Körperverletzungsdelikte
Pfingstvolksfest in Ingolstadt brachte für die Polizei einen arbeitsreichen Eröffnungstag

08.06.2019 | Stand 29.07.2023, 5:50 Uhr
−Foto: n/a

Bei gutem Wetter war am Eröffnungstag, Freitag, 7. Juni, reger Betrieb auf dem Festgelände in Ingolstadt. Die Beamten der Ingolstädter Polizei wurden mehrfach im Zusammenhang mit Körperverletzungsdelikten auf dem Festgelände und in der unmittelbaren Umgebung tätig.

INGOLSTADT Gegen 20 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Polizei darauf hingewiesen, dass es im hinteren Bereich des Volksfestgeländes zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen sei. Bei Eintreffen der Beamten, war ein Teil der Beteiligten bereits in die Grünanlagen geflüchtet. Drei Täter konnten im Rahmen der Fahndung, aufgrund mitgeteilter Beschreibungen, festgestellt werden. Einer von ihnen wies eine Kopfplatzwunde auf und wurde zur weiteren ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Beteiligten waren teils minderjährig und stark alkoholisiert. Alle minderjährigen Personen wurden durch ihre Eltern auf der Polizeiinspektion Ingolstadt abgeholt. Der genaue Sachverhalt muss nun im Nachgang durch Zeugenvernehmungen geklärt werden. Aktuell wird wegen Gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung ermittelt.

Rund eine Stunde später kam es zwischen einem Pfingstfestbesucher und zwei Sicherheitsdienstmitarbeitern zu einer Auseinandersetzung. Der 17-jährige Ingolstädter war mit einem Bekannten, der aus einem Festzelt vom Sicherheitsdienst verwiesen wurde, unterwegs. Nachdem der alkoholisierte Geschädigte, ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille, sich über das Vorgehen des Sicherheitsdienstes erkundigen wollte, ist dieser in den Schwitzkasten genommen worden. Eine Befreiung hieraus war nur von kurzer Dauer, da er im Zuge dessen zu Boden geworfen worden wurde. Eine bislang nicht bekannte Frau hätte sich in den Vorfall eingemischt und auf die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes eingeredet. Daraufhin hätten diese vom Geschädigten abgelassen. Aktuell wird wegen Körperverletzung ermittelt.

Gegen 22 Uhr wurde eine 17-jährige Ingolstädterin durch einen 18-jährigen und eine 16-jährige, beide aus Ingolstadt, mehrfach zu Boden und in ein Gebüsch geschubst, wobei diese sich an den Ellenbogen verletzte. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihr einen Wert von 1,6 Promille. Der Vorfall ereignete sich im Bereich des Fußgängerwegs zwischen der Harderstraße und der Nördlichen Ringstraße. Die beiden Täter sind namentlich bekannt, konnten vor Ort jedoch nicht mehr angetroffen werden. Gegen beide Personen wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

Um 0.07 Uhr konnte über die Videoanlage am Volksfestplatz durch Polizeibeamte eine „Keilerei“ zwischen drei Personen auf dem Fußweg zwischen dem Finanzamt und der Polizeiinspektion Ingolstadt festgestellt werden. Ein 19-jähriger Ingolstädter verpasste einem 18-jährigen Ingolstädter eine Kopfnuss. Im Anschluss geriet der alkoholisierte Beschuldigte, ein Test erbrachte einen Wert von 0,8 Promille, mit dem 18-jährigen Begleiter des Geschädigten, welcher auch aus Ingolstadt ist, in Streit. Der alkoholisierte Begleiter wurde sodann mit der flachen Hand durch den Täter ins Gesicht geschlagen. Ein Alkoholtest ergab bei ihm einen Wert von 1,5 Promille. Eine ärztliche Behandlung war vor Ort nicht notwendig. Ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung wurde in die Wege geleitet.

Im Hinblick auf ein Betäubungsmitteldelikt wurde ein 30-jähriger Deutscher einer Personenkontrolle unterzogen. Der Mann verhielt sich äußerst unkooperativ und beleidigte die Einsatzkräfte. Eine Durchsuchung konnte lediglich unter Anwendung von unmittelbarem Zwang, nach dem dieser vorab eindringlich über mögliche Folgen bei einer Zuwiderhandlung durch die Einsatzkräfte belehrt wurde, durchgeführt werden. Eine kleine Menge Marihuana konnte aufgefunden werden. Da sich der Beschuldigte äußerst aggressiv verhielt, wurde dieser in Gewahrsam genommen. Beim Beschuldigten wurde im Anschluss noch eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Von den Einsatzkräften wurde niemand verletzt. Den Mann erwartet nun eine Anzeige wegen einem Verstoß nach dem Betäubungsmittelgesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.

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