Geständnis:
Petra Roth wäre gerne Bundespräsidentin geworden

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 20:46 Uhr
−Foto: n/a

Die scheidende Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) wäre nach dem Rücktritt von Christian Wulff gerne Bundespräsidentin geworden.

FRANKFURT "Ich hätte es gemacht", sagte die 68-Jährige in einem Interview des Nachrichtenmagazins Focus. Sie habe am Tag der Entscheidung "aus Berlin einen Anruf" erhalten. Stunden später sei die Wahl aber auf Joachim Gauck gefallen. Er sei "ein hervorragender Bundespräsident", so Roth. Er zeichne Leitlinien für das Zusammenleben in dieser Republik. "Das hätte ich nicht anders gemacht, um den Menschen Zuversicht zu vermitteln", sagte sie Focus. Das Präsidentenamt hat ihrer Ansicht nach durch die Wulff-Affäre keinen Schaden genommen. "Ein Amt ist immer so stark wie die Persönlichkeit, die es ausführt."

Als Schlüssel für eine erfolgreiche Politik bezeichnet Roth "Authentizität". Das hätten zuletzt die Wahlerfolge der Ministerpräsidentinnen Hannelore Kraft (SPD) in Nordrhein-Westfalen und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) im Saarland bewiesen. Es sei ,"alarmierend", dass die CDU die großen Städte in Deutschland verloren habe, so Roth zu FOCUS. Sie bedauerte die Altersgrenze für eine OB-Kandidatur in Hessen. Sie wäre noch einmal angetreten. "Ich hätte auch gewonnen."

Regensburg