Bildungspolitik
Personalräte und Schulleiterinnen im Gespräch mit Markus Rinderspacher

13.09.2017 | Stand 31.07.2023, 2:19 Uhr
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Die Gelegenheit, mit dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher, zu sprechen, nutzten mehrere Schulleiter und Personalräte an Schulen, um mit ihm Themen aus dem Bereich der Bildungspolitik zu besprechen.

AMBERG-SULZBACH/SCHNAITTENBACH Landtagsabgeordneter Reinhold Strobl hatte ihn nach Schnaittenbach geholt und Kreisvorsitzender Uwe Bergmann hatte im Kräutergarten eine Gesprächsrunde organisiert, wobei es Willi Meier und seinem Team zu verdanken war, dass diese in einer angenehmen Atmosphäre mitten in der Natur stattfinden konnte. Kreisvorsitzender Uwe Bergmann trat dafür ein, den Schulen mehr Freiraum und Eigenverantwortung zu geben, anstatt bürokratische Hürden aufzubauen. Um alle verfügbaren Stunden und Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen einsetzen zu können, sollte als Sofortmaßnahme in Erwägung gezogen werden, die Schul-Evaluation befristet auszusetzen und die Lehrkräfte, die eine Lotsentätigkeit an der Schnittstelle zwischen Grundschule, Realschule und Gymnasium ausüben, an den Grundschulen zu belassen.

Schule positiv gestalten

Die geballte Fachkompetenz wurde repräsentiert durch die Personalräte von BLLV und GEW und Schulleitern Edith Ruppert-Groher, Albert Schindlbeck, Peter Danninger, Birgit Härtl, Michaela Bergmann und Gabi Mutzbauer, von politischer Seite neben den beiden Abgeordneten Markus Rinderspacher und Reinhold Strobl von Bezirksrat Richard Gaßner, Bundestagskandidat Johannes Foitzik und Kreisvorsitzendem Uwe Bergmann. Gespräche zwischen den Verbänden und Vertretern der Politik finden regelmäßig statt. Markus Rinderspacher erinnerte an die guten Kontakte und auch gemeinsamen Aktionen wie zum Beispiel beim Büchergeld und den Studiengebühren.

Tenor der Anwesenden war: "Wir wollen unsere Arbeit gut machen. Wir wollen unsere Schule so positiv wie möglich gestalten und das Beste für die Kinder herausholen." Die Veränderungen in den letzten zehn Jahren im Aufgabenbereich der Schulleitungen seien aber enorm und es kämen ständig neue Herausforderungen dazu: gebundene und offene Ganztagesbetreuung, Umsetzung der Inklusion, immer umfangreicher werdende Kooperation mit verschiedenen Institutionen, Organisation der Durchführung von Vergleichsarbeiten, Schul-, Personal- und Unterrichtsentwicklung, Integration der Flüchtlingskinder, sowie das neue Schulverwaltungsprogramm ASV, um nur einige zu nennen.

In einigen Bereichen besteht noch Handlungsbedarf

Viele Themen wurden angesprochen: Lehrerversorgung, Stundenzuteilung, Lehrergesundheit, Schulverwaltung, Mobile Reserven, Sportunterricht, Digitalisierung, Arbeitsgemeinschaften (AGS-Stunden) und der Bereich der Schulsekretärinnen. Hier bedauerte Strobl, Mitglied im Haushaltsausschuss, dass die Schulsekretärinnen oft "hintendurch" fallen würden. Nicht nur, dass sie meist nur wenige Stunden arbeiten dürften, auch bei der Einstufung mangele es. Hier bestehe Handlungsbedarf. Handlungsbedarf, der in den aufgeführten Bereichen auch von den Anwesenden mit angesprochen wurden.

Der Schulleiter einer Grund- und/oder Mittelschule mit 300 Schülern müsse immer noch die Hälfte der Unterrichtpflichtzeit unterrichten. Große Probleme bereite den Schulleitungen auch die Personalknappheit, so dass nicht nur in Zeiten von Grippewellen eine hohe Zahl an Vertretungsstunden anfallen, welche die gesunden Lehrkräfte bis zur Belastungsgrenze hin fordere. Markus Rinderspacher versprach, wieder viele Themen mitzunehmen und in das Parlament einzubringen. Zahlreiche Anträge würden auch bisher schon zeigen, dass die SPD die Situation an den Schulen ernst nehme.  

Schwandorf