31 Jahre im Landtag sind genug:
Passaus MdL Konrad Kobler hört auf!

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:05 Uhr
Stefan Brandl

„Rechtzeitiger freiwilliger Verzicht”: Der „Anwalt des kleinen Mannes” gibt das Feld frei für den Generationswechsel.

PASSAU/RUDERTING MdL Konrad Kobler (69) hört auf! Nach dann 31 Jahren im Bayerischen Landtag wird sich der Rudertinger Abgeordnete 2013 nicht mehr zur Wahl stellen. Das teilte er am Montagabend den CSU-Bürgermeistern,  „Partei-Ortsfürsten” und CSU-Kreisräten mit. „Meine innere Stimme sagt mir: Finger weg von einer erneuten Kandidatur!”, so Kobler. „Ich gebe das Feld frei – womit bestimmt für viele Erleichterung einhergeht.”

„Lieber rechtzeitig freiwillig auf diesem Niveau verzichten, als später mit Enttäuschung aus dem Amt vertrieben zu werden”, sagt der MdL. Auch begründet er seinen Entschluss mit Verantwortung für die Zukunft der Partei. „Der Generationswechsel muss angestrebt werden. Das war immer meine Devise. Deshalb mache ich nach 31 Jahren Platz für eine andere Person – denn lieber heißt es: Mein Gott, jetzt geht er! anstatt: Mein Gott, wann geht er endlich!” Die Weichen dazu hat er schon seit drei Jahren durch scheibchenweisen Rückzug aus diversen Ämtern gestellt.

Und was kommt nach der Ära Konrad Kobler? Die Delegierten des CSU-Stimmkreises Ost werden am 6. Oktober ihren Direktkandidaten küren. Mit Gerhard Waschler aus Passau und Hans Koller aus Hundsdorf haben sich zwei Bewerber um das Mandat bereits angekündigt. Ein dritter könnte dazukommen, sollte sich der allseits umworbene Fürstensteiner Bürgermeister Stephan Gawlik doch noch dazu entschließen, seinen Hut in den Ring zu werfen. Die Frage des Kobler-Nachfolgers bleibt also spannend, zumal sie auch eine Entscheidung zwischen Stadt oder Landkreis darstellt. Egal, wer am Ende sein Erbe antritt, Kobler wünscht sich auf alle Fälle konstruktive Geschlossenheit für ein optimales CSU-Wahlergebnis.

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Passau