Vor der Biathlon-WM Mitte Januar öffnet Stadion-Neubau seine Tore
Offene Tür in der Chiemgau-Arena

05.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:10 Uhr
Axel Effner

Rund 16 Millionen Euro hat der Umbau der Chiemgau-Arena in Ruhpolding zu einem Top-Stadion des Biathlonsports gekostet. Im Januar 2012 soll dort die Weltmeisterschaft stattfinden. Vor der Generalprobe beim Weltcup vom 11. bis 16. Januar 2011 können Interessierte das neue Stadion bereits am Sonntag im Rahmen eines Tags der offenen Tür besichtigen.

RUHPOLDING Die neu umgebaute Chiemgau-Arena präsentiert sich am Sonntag, 19. Dezember, von 14 bis 17 Uhr dem Publikum: Beim Tag der offenen Tür können sich alle Interessenten ein Bild machen von dem Stadion am Zirmberg, das für die Weltmeisterschaft 2012 völlig neugestaltet wurde und beim Weltcup vom 11. bis 16. Januar 2011 die WM-Generalprobe erlebt. Die Besucher können die Stadiongebäude und den Schießstand besichtigen und mit ihren Langlaufskiern die neuen Strecken testen, auf denen in wenigen Wochen die weltbesten Biathleten um Weltcuppunkte kämpfen werden. Außerdem können sie mit dem Schanzenlift nach oben fahren und die Anlage sozusagen aus der Vogelperspektive betrachten.

Der Zugang zu den einzelnen Räumen ist allerdings vom Baufortschritt abhängig, denn es wird weiterhin mit Hochdruck daran gearbeitet, die Arena soweit fertigzustellen, dass der Weltcup ohne Probleme abgewickelt werden kann. Stadionmitarbeiter werden die Besucher über die wichtigsten Einrichtung und das „Innenleben“ der Anlage informieren, Nachwuchsgruppen – soweit sie nicht gerade auf Wettbewerben unterwegs sind – demonstrieren den Biathlonsport in der Praxis.

Biathlon in Ruhpolding: Was vor rund 50 Jahren im Kleinen begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einer Erfolgsgeschichte voller Höhepunkte entwickelt. Die Chiemgau-Arena gibt es nun seit 30 Jahren, drei Weltmeisterschaften wurden in Ruhpolding bereits veranstaltet. Hier startet und trainiert die Weltelite des Wintersports. Eines der Geheimnisse dieses Erfolgs ist die Tatsache, dass „die Chiemgau-Arena immer wieder ausgebaut und modernisiert wurde”, erklärte Ruhpoldings Bürgermeister Claus Pichler beim Spatenstich für den Standionneubau Mitte März.

Der kostspielige Umbau des Bauwerks wurde dank des vom Bund verabschiedeten Konjunkturpakets II möglich. Rund 16 Millionen Euro wurden für den Um- und Erweiterungsbau der Chiemgau-Arena veranschlagt. Zwölf Millionen Euro davon trägt der Bund. 2,8 Millionen Euro finanziert der Freistaat Bayern und 1,8 Millionen Euro steuert die Gemeinde Ruhpolding bei. „Dieser Spatenstich setzt wichtige Impulse für die sportliche und touristische Zukunft unserer Region”, erklärte ein sichtlich zufriedener Landrat Hermann Steinmaßl beim Spatenstich.

Gerade beim Service für die Zuschauer hat sich einiges getan, geht es doch darum, den bis zu 30.000 Fans optimale Bedingungen zu bieten. Der Shuttlebahnhof befindet sich jetzt gegenüber dem Stadion nördlich der Queralpenstraße; durch die bestehende Unterführung geht’s zur Kasse und dem großen Eingangstor. Von dort verteilen sich die Zuschauer auf die sechs Zuschauerblöcke im Stadion sowie auf die Strecken. Der neue Haupteingang Ost soll dafür sorgen, den Andrang der Fans zu entzerren. Dieser neue Eingang lässt sich nach einem nur 1,5 km langen Fußweg vom Holzknechtmuseum aus bequem erreichen.

Das neue Stadion bietet auch den Zuschauern noch mehr Komfort. Neben den fünf Stadionblöcken A, B, C, D und E sowie dem VIP-Bereich wird, wegen der sehr starken Nachfrage beim Vorverkauf, noch ein zusätzlicher Block F für rund 1500 Zuschauer aufgebaut, womit das Stadion im Arenabereich künftig knapp 14.000 Zuschauer fasst. Im neuen Stadion gewinnen aber vor allem die Strecken-Karten deutlich an Attraktivität. Auf insgesamt neun Videowänden können die Zuschauer die Wettkämpfe verfolgen und die Stars aus nächster Nähe, in den anspruchsvollsten Strecken-Abschnitten, anfeuern: im Schanzenauslauf, bei den Verpflegungs-Bereichen, am Schießstand, im Fischer-S und auch beim neuen Eingang Ost an der Fischbachschleife.

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