Förderung
ÖPNV in der Oberpfalz wird gefördert – 31,4 Millionen Euro für mehr Mobilität

11.07.2017 | Stand 04.08.2023, 17:54 Uhr
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Auch der Anrufbus "Baxi" in den Landkreisen Neumarkt in der Oberpfalz und Tirschenreuth und der Elektrobus "Emil" in Regensburg wurden zum Beispiel gefördert.

REGENSBURG/OBERPFALZ Die Regierung der Oberpfalz hat die Aufrechterhaltung, den Ausbau und die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Oberpfalz im Jahr 2016 mit insgesamt 31,4 Millionen Euro unterstützt. Die Mittel werden vom Bayerischen Landtag bereitgestellt und vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr, an die Regierungen weiterverteilt. Die Regierungen bearbeiten die Fördervorgänge und bewilligen die Zuwendungen. "Ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr ist wichtig für die weiterhin positive Entwicklung der Oberpfalz. Vor allem für Schüler, Auszubildende, Studenten und auch Senioren, die selbst über kein eigenes Auto verfügen, noch keinen Führerschein haben oder aus Altersgründen nicht mehr fahren können, ist ein funktionierender öffentlichen Personennahverkehrs ein bedeutender Standortfaktor. Darüber hinaus ist jeder mit dem Bus oder der Bahn zurückgelegter Kilometer auch ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz", betont Regierungspräsident Axel Bartelt.

Ausgleichsleistungen an Verkehrsunternehmen

Rund 22,2 Millionen Euro erhielten die oberpfälzer privaten und kommunalen Verkehrsunternehmen zum Ausgleich von Einnahmeverlusten durch den Verkauf von vergünstigten Zeitfahrausweisen an Schüler, Auszubildende und Studenten. Nach dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) sind die Verkehrsbetriebe gesetzlich verpflichtet, für diese Nutzergruppe ermäßigte Tarife anzubieten und haben deswegen einen Anspruch auf den Ausgleich der Mindereinnahmen. Die ÖPNV-Zuweisungen sind in Bayern eine wichtige Finanzierungsquelle der Verkehrsleistungen im allgemeinen ÖPNV und werden in erster Linie für den Linienbetrieb mit Omnibussen eingesetzt. Die Fördermittel des Freistaates, deren Umfang sich nach dem jeweiligen Kfz-Steueraufkommen bemisst, werden an die Landkreise und kreisfreien Städte als Aufgabenträger des allgemeinen ÖPNV verteilt. Der öffentliche Personennahverkehr vor Ort wird durch diese Finanzzuweisungen mitfinanziert, verbessert und optimiert. Die oberpfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte erhielten zur Aufrechterhaltung, Sicherung und Verbesserung des allgemeinen öffentlichen Personennahverkehrs pauschale Finanzzuweisungen in Höhe von insgesamt 4.549.000 Euro.

Bus- und Infrastrukturförderung

Hiervon entfällt ein Betrag in Höhe von 466.000 Euro auf die Förderung bedarfsorientierter Bedienformen des ÖPNV im ländlichen Raum. Im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplans Demografischer Wandel wurde das neue Anrufbussystem – der Bus bedient die Haltestelle dabei nur bei vorher angemeldetem Fahrtwunsch – zunächst für drei Jahre auf Probe mit der Zielsetzung der Überführung in einen Dauerbetrieb derzeit im Landkreis Neumarkt und flächendeckend im Landkreis Tirschenreuth ("BAXI") eingerichtet. Ein weiterer Betrag in Höhe von 1.857.000 Euro wurde für die Förderung von ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Damit wurden zum Beispiel der Bau von Park and Ride-Anlagen, zentralen Omnibushaltestellen, Omnibusbetriebshöfen, rechnergesteuerten Betriebsleitsystemen, Fahrgastinformationsanlagen, Buswartehäuschen und Vorhaben der Deutschen Bahn AG gefördert. Mit einer Zuwendung von 2,804 Millionen Euro wurde die Anschaffung von 41 neuen Bussen gefördert. Die Busförderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV in der Oberpfalz. So wird bei der Auswahl der zu fördernden Busse besonderes Augenmerk auf Fahrzeuge mit Niederflurausrüstung und auf Einstiegshilfen für mobilitätsbeeinträchtigte Fahrgäste gelegt. Dem Umweltschutz wird dadurch Rechnung getragen, dass dieselbetriebene Fahrzeuge der Euro VI – Norm entsprechen müssen. Auch "Emil“, der neue, kleine Elektrobus für die Altstadt von Regensburg, wurde mit diesen Mitteln bezuschusst.

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