Verkehr
Oberpfälzer CSU fordert deutliche Nachbesserungen am Bundesverkehrswegeplan

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 3:30 Uhr
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"Die Oberpfalz ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Europas und das Tor zum Osten – dies muss sich auch in einer modernen Verkehrsanbindung wiederspiegeln", stellte der CSU-Bezirksvorsitzende der Oberpfalz, Staatssekretär Albert Füracker, bei der Sitzung des Bezirksvorstandes der CSU Oberpfalz klar.

MAXHÜTTE-HAIDHOF/OBERPFALZ "Wir brauchen deshalb ein Bündel an Nachbesserungen beim Bundesverkehrswegeplan", forderte Füracker gemeinsam mit den Oberpfälzern CSU-Mandatsträgern, Oberbürgermeistern und Landräten.

"Die Oberpfalz ist ein immer stärker wachsender Wirtschafts-raum und benötigt ein gut ausgebautes Verkehrswegenetz von Straße und Schiene", sagte Füracker. Die CSU-Oberpfalz werde sich intensiv am Verfahren beteiligen und eine Liste von Nachbesserungen dem Bundesverkehrsminister vorlegen kündigte der Staatssekretär an. Füracker will sie zusätzlich in einem persönlichen Gespräch bekräftigen. "Wir müssen alles dafür tun, damit unsere Region auch weiterhin attraktiv für Unternehmen und den Mittelstand bleibt. Damit sichern wir Arbeitsplätze für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das hat Priorität, bei allen Überlegungen und Forderungen", so der Oberpfälzer CSU-Chef.

Der Sprecher der Oberpfälzer CSU-Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier bekräftige nochmals die Notwendigkeit jedes einzelnen Projektes auf Straße und Schiene. "Wir dürfen nicht riskieren, in unserer wachsenden Region Ostbayern den Anschluss zu verlieren", so Holmeier. "Deshalb akzeptieren wir nicht, dass einige äußerst wichtige Verkehrsprojekte, wie zum Beispiel der Ausbau der A3 von Nittendorf nach Regensburg, mit dreispurigem Ausbau der Sinzinger Autobahnbrücke, gar nicht oder wie der Ausbau der B20 von Cham nach Landau, nur mit einem weiterem Bedarf im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurden. Das muss nachgebessert werden", so Holmeier.

Der Schwandorfer Landrat Ebeling verwies vor allem auf die Notwendigkeit zum Ausbau der Metropolenbahn. "Die Metropolenbahn hat eine europäische Dimension, da sie die zentrale Ost-West-Verbindung sicherstellt. Nur ein Ausbau der Metropolenbahn München-Regens-burg bzw. Nürnberg-Amberg und weiter über Schwandorf und Furth im Wald nach Prag gibt dem zusammen wachsenden West-Ost-Bahnverkehr eine moderne Infrastruktur", berichtete Ebeling. "Davon profitiert der gesamte ostbayerische Raum, weshalb wir uns so vehement für den Ausbau der Metropolenbahn einsetzen", so Ebeling.

Bezirkstagspräsident und Landrat Franz Löffler ergänzte: „Im derzeitigen Entwurf des Bundesverkehrswegeplans ist die Oberpfalz im Bereich der Bundesstraßen (Neubau und Ausbau) in der Kategorie "vordringlicher Bedarf", gemessen am gesamtbayerischen Volumen, lediglich mit drei Prozent vertreten (125 Millionen von vier Milliarden). Im weiteren Bedarf mit Planungsrecht liegt der Anteil bei lediglich 6,4 Prozent! Das wird weder dem infrastrukturellen Nachholbedarf in der Oberpfalz noch dem Grundsatz einer gleichwertigen Entwicklung Bayerns in allen Landesteilen gerecht. Deshalb muss das für die Oberpfalz vorgesehene Bauvolumen sowohl im vordringlichen Bedarf als auch im weiteren Bedarf mit Planungsrecht deutlich angehoben werden!“

Im Einzelnen fordert die CSU Oberpfalz eine Einstufung in den vordringlichen Bedarf: • sechsspuriger Ausbau A 3 zwischen Nittendorf und Kreuz Re-gensburg • sechsspuriger Ausbau A3, AS Rosenhof bis AS Straubing • Weiterer Ausbau der Dreispurigkeit B20 zwischen Traitsching und Rißmannsdorf • 4spuriger Ausbau B20 von Cham über Straubing (A3) bis Landau (A92) • 4spuriger Ausbau B85 von Wetterfeld bis Altenkreith mit Anschluss B 16 • 4spuriger Ausbau B 85 von Altenkreith bis Schwandorf (A93) • 4spuriger Ausbau B 85 von Schwandorf (A93) bis Amberg (A6) • B299 Bau der Ortsumgehung Tanzfleck • B299 Bau der Ortsumgehung Ursensollen • Ausbau Metropolenbahn Nürnberg-Amberg-Schwandorf-Furth im Wald-Pilsen-Prag /München-Regensburg-Schwandorf-Furth im Wald-Pilsen-Prag

Weitere Projekte sollen eine Einstufung finden im weiteren Bedarf mit Planungsrecht: • B299 Bau der Ortsumgehung Großschönbrunn • Vierspuriger Ausbau B299 zwischen Amberg (B85) und AS Amberg-West (A6)/Ursensollen

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