Drogenfunde
Nürnberger Zoll stellt Khat und Marihuana sicher

29.11.2017 | Stand 03.08.2023, 23:49 Uhr
−Foto: n/a

Gleich zwei Mal konnte der Zoll am Nürnberger Flughafen im November eine größere Menge an Drogen sicherstellen – Khat und Marihuana wurden dabei entdeckt.

NÜRNBERG Im ersten Fall wurde ein britischer Staatsangehöriger, der über Paris aus Kenia einreiste, von den Zöllnern kontrolliert. In seinen Koffern wurden dabei insgesamt 56 Kilogramm frisches Khat gefunden und sichergestellt. Auf der gleichen Reiseroute war eine Woche später eine 21-Jährige unterwegs gewesen, der ein Koffer als Reisegepäck nachgesandt wurde. Auch sie wurde zur Kontrolle gebeten, nachdem sie bei der Abholung des Koffers zum Inhalt keine Angaben machen wollte. Und wieder enthielt der Koffer ausschließlich frisches Khat, das 29 Kilogramm auf die Waage brachte. In beiden Fällen wurden die Drogen sichergestellt und ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Auch auf der Autobahn wurden die Zöllner in Sachen Drogen fündig: Knapp 100 Gramm Marihuana fand die Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Nürnberg bei einer Kontrolle eines osteuropäischen Fahrzeugs auf dem Parkplatz Röthenbach an der A 6. Der 25-jährige Fahrer hatte die Drogen im Nachbau einer bekannten gelb-blauen Comic-Figur versteckt.

Das Kauen der Blätter des Khatstrauches ist im Nahen Osten und in Ostafrika stark verbreitet. Die Blätter der Pflanze enthalten Cathinon, das mit dem Amphetamin eng verwandt ist, aber wesentlich schwächer wirkt. Das Kauen hat eine euphorisierende Wirkung, unterdrückt aber gleichzeitig Hunger- und Müdigkeitsgefühle. In Äthiopien gilt Khat seit prähistorischer Zeit als Alltagsdroge, in Deutschland jedoch fällt es als verbotene Substanz unter das Betäubungsmittelgesetz.

Schwandorf