Bergwacht
Notfall im Grenzgebiet – Wer hilft?“

11.07.2017 | Stand 25.07.2023, 1:31 Uhr
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Am Mittwoch, 26. April, findet um 18.30 Uhr im Kursaal im Kurhaus in Freyung eine Vorstellung der Sicherheitsbehörden im Grenzgebiet statt.

FREYUNG Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs herrscht reger Austausch über die bayerisch-tschechische Grenze und Ausflüge ins Nachbarland sind zur Normalität geworden. Nun stellen Sie sich aber einmal folgendes Szenario vor, Sie befinden sich in Tschechien und geraten in eine missliche Situation, bzw. haben einen Notfall mit dem Auto oder auf dem Berg. Dabei wird sicherlich sehr schnell die Frage aufkommen, wer einem zur Hilfe kommt und wie sich diese konkret gestaltet? Wer sind Ansprechpartner, wie kann ich mich verständigen und wie läuft es tatsächlich in der Praxis ab? Genau diese Fragen stellen wir uns bei unserem Informationsabend „Notfall im Grenzgebiet – Wer hilft?“ am 26. April 2017, ab 18:30 Uhr im Kurhaus Freyung.

Dazu geben Referenten der unterschiedlichen Sicherheitsbehörden im Grenzgebiet Auskunft und stehen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Vorstellen wird sich das Gemeinsame Zentrum (GZ) der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf und Petrovice, das am 17. Dezember 2007 seine Arbeit aufgenommen hat und für die Grenze von 810 Kilometern zwischen Deutschland und Tschechien verantwortlich ist. Hier arbeiten deutsche und tschechische Sicherheitsbehörden eng zusammen um einen einfachen und schnellen Informationsaustausch zu gewährleisten und Einsatzmaßnahmen miteinander zu bewältigen. Zu den Kernaufgaben des GZ gehören die Unterstützung der Polizei- und Zollbehörden durch rasche Informationsübermittlung, deren Steuerung wie auch die Koordinierung von Einsatzmaßnahmen. Mit seinen etwa 100 deutschen und tschechischen Mitarbeitern unterstützt es beispielsweise Sicherheitsbehörden bei Halteranfragen, bei polizeilichen Ermittlungsersuchen und in Rechtshilfefällen der Justiz. In der Behörde sind die Bundespolizei, die Bayerische Polizei, die Sächsische Polizei, die Tschechische Polizei sowie der Deutsche und Tschechische Zoll vertreten. Zudem wird sich das Kompetenz- und Koordinierungszentrum „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“ aus Furth im Wald vorstellen und über seinen Aufgaben- und Wirkungsbereich zwischen Bayern und Tschechien berichten.

Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen der Feuerwehr und Bergwacht ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen und geben auch hier Informationen über die grenzüberschreitenden Hilfeleistungen. Abgerundet wird der Informationsabend durch eine Gesprächsrunde, bei der dem Publikum die Gelegenheit gegeben wird, alle Fragen zum Thema zu stellen.

Neben den Vorträgen wird auch ein buntes Rahmenprogramm angeboten. So kann eine Auswahl der Ausstellung „Einen Moment bitte! Oder zwei?“ zum Thema Begegnungen über die bayerisch-böhmische Grenze von Herbert Pöhnl und Johannes Haslinger bewundert oder der persönliche Austausch an Informationsständen gesucht werden. Die Bundespolizei, die Landespolizei, das Zollamt, das BRK, die Bergwacht und die Feuerwehr aber auch die Veranstalter, die Europaregion Donau-Moldau mit den Kooperationspartnern EUROPE DIRECT Freyung und EUREGIO stehen gerne mit Informationen für Fragen bereit.

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