Hohe Forschungsqualität in Regensburg
Nobelpreisträger unterstützt RCI-Weg zum Leibniz-Institut

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 19:54 Uhr
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Auf dem Weg zum Leibniz-Institut erhielt das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) prominente Unterstützung.

REGENSBURG Der Forschungsbeirat des Centrums,  dem vier international hochrangige Immunologen, darunter auch Medizin-Nobelpreisträger Professor Dr. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen, angehören, tagte am Dienstag in Regensburg und beriet das RCI bei seiner strategischen Entwicklung. 

„Es gab drei Stunden intensive Diskussionen mit wertvollen Ratschlägen“, berichtete Prof. Dr. med. Reinhard Andreesen, Leiter der Abteilung für Hämatologie und internistische Onkologie am Universitätsklinikum Regensburg, bei der anschließenden Pressekonferenz. Gewürdigt wurden dabei laut Andreesen vor allem die gute Struktur und die Unterstützung des Freistaates Bayern, der sich mit 16 Millionen Euro an der Anschubfinanzierung des Projektes Leibniz-Institut beteiligte. 

Als Alleinstellungsmerkmal für Regensburg nannte er die interventionelle Immunologie. Bei der Heilung von Krankheiten wie Krebs mit verschiedenen Komplikationen, bei schweren Infektionen und Interventionen ins Immunsystem sei Regensburg einzigartig.

Von den vorgebrachten Verbesserungsvorschlägen wurde die Ausweitung auf ein weiteres Thema und die besser Auswertung komplizierter Ergebnisse in statistischen Daten genannt. „Man kann Prof. Andreesen zu dem bisher Erreichten nur gratulieren“, lobte Prof. Dr. Hans-Georg Rammensee, Direktor des Instituts für Zellbiologie der Universität Tübingen. 

„Die Forschergruppen des RCI greifen große Herausforderungen der Medizin auf, denn die erfolgreiche Regulierung des Immunsystems nach einer Stammzelltransplantation oder nach einer Organtransplantation entscheidet über die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Patienten“, würdigte auch Professor zur Hausen die bisherigen Ergebnisse. „Wir sehen hier bedeutsame Perspektiven für medizinische Fortschritte. Der Beirat wird alles daran setzen, diese Forschung zu fördern und weiter zu stärken. Sie könnte als Grundlage für ein Leibniz-Institut in Regensburg dienen.“

Die gute Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung und Praktik lobte Prof. James Ferrara von der University of Michigan, führender Wissenschaftler im Bereich der Stammzellentransplantation. Dadurch werde die Hilfe für die Patienten beschleunigt. „Jeder will das, aber Regensburg macht es“, erklärte Ferrara.

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