Friedensarbeit
Neuer Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge stellt sich vor

18.09.2019 | Stand 31.07.2023, 7:21 Uhr
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Seit 1. August 2019 hat der Bezirksverband Oberpfalz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. einen neuen Geschäftsführer. Dr. Dario Vidojković, 1974 in Ingolstadt geboren und seit über 20 Jahren in Regensburg wohnhaft, übernahm die Bezirksgeschäftsführung von Markus Nägel.

LANDKREIS SCHWANDORF Die Geschäftsstelle befindet sich in Regensburg am Stobäusplatz. Beim Vorstellungsbesuch bei Landrat Thomas Ebeling, der auch Kreisvorsitzender des Volksbundes ist, wurde bekräftigt, dass der Volksbund auch 74 Jahre nach Kriegsende wertvolle Arbeit leistet. Begleitet wurde der neue Bezirksgeschäftsführer vom Oberviechtacher Sammlungsleiter Günther Flierl.

Vor seiner Tätigkeit für den Volksbund war Dr. Vidojković über viele Jahre als Historiker Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Neuere und Neueste Geschichte sowie Europäische Geschichte an der Universität Regensburg. Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn anschließend nach Essen, wo er seine Arbeit für den Volksbund, zunächst als Referent der Geschäftsleitung, aufgenommen hat und diese nun in Regensburg als Nachfolger von Nägel fortsetzt.

„Als der Volksbund im Dezember 1919, ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkrieges, gegründet wurde, war er im Grunde eine der ersten Bürgerinitiativen Deutschlands“, erinnerte Dr. Vidojković. Dem Leitbild des Volksbundes gemäß sind nach seinen Worten die Errichtung und Pflege der Kriegsgräberstätten im In- und Ausland, die Erinnerungs- und Gedenkkultur sowie die Jugend- und Bildungsarbeit die drei wesentlichen Säulen der Aufgaben des Vereins. Als einziger Kriegsgräberdienst weltweit betreibt der Verein zudem eine eigene schulische sowie außerschulische Jugendarbeit. In seinen insgesamt vier Jugendbegegnungsstätten werden internationale Begegnungen und die historisch-politische Bildung gefördert, getreu dem Motto des Volksbundes „Gemeinsam für den Frieden“. Der Volksbund leistet auch auf diese Weise Versöhnung über den Gräbern und mahnt zum Frieden. „Diese Erinnerungs- und Friedensarbeit ist heute vielleicht noch wichtiger als damals, gerade angesichts der doch turbulenten gegenwärtigen Zeiten, in denen sich erneut Populismus und Radikalismus Bahn brechen“, betonte Dr. Vidojković.

Im Gespräch mit dem Landrat wurden Möglichkeiten einer zielorientierten Zusammenarbeit erörtert. Ebeling zeigte sich sichtlich erfreut über die friedensstiftende Arbeit des Verbandes. „Eine Kultur des Gedenkens und die Mahnung zum Frieden sind wichtige aktuelle Aufgaben“, sah auch der Landrat die Aufgaben des Volksbundes, der heuer sein 100-jähriges Bestehen begehen kann, als wertvoll an. Er wünschte dem neuen Bezirksgeschäftsführer viel Erfolg bei seinen Aufgaben und überreichte als Dank für den Vorstellungsbesuch das aktuelle Landkreisbuch.

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