Freuen sich über die gute Annahme der Bereitschaftspraxis durch die Bevölkerung: Klinikvorstand Alexander Zugsbradl, Dr. med. Gerald Quitterer als Initiator der Praxis und das Team der medizinisichen Fachangestellten, die hier im Wechsel Dienst tun: (v.r.) Katharina Lauschmann (Teamleiterin und Organisatorin), Manuela Doriat, Teresa Brunner, Nina Goblirsch, Karin Baier, Marie-Laura Widmann und Karin Höfl.
EGGENFELDEN Seit fünf Wochen gibt es die Bereitschaftspraxis des hausärztlichen Notdienstes zur Versorgung der Patienten am Wochenende am Krankenhaus in Eggenfelden und schon jetzt steht fest: die neue Einrichtung erfüllt alle Erwartungen oder übertrifft sie sogar noch. Dr. med. Gerald Quitterer, Facharzt für Allgemeinmedizin in Eggenfelden und von Beginn an „Motor“ der Bereitschaftspraxis, zieht eine durchwegs positive Bilanz: „Die Bevölkerung hat die neue Bereitschaftspraxis sehr gut angenommen, wir haben von den Patienten sehr positive Rückmeldungen bekommen“, so der Mediziner, der selbst schon mehrfach am Wochenende „Dienst geschoben“ hat.
Was ihm dabei aufgefallen ist: „Die Patienten, die am Wochenende ärztlichen Rat und Hilfe brauchen, kommen nicht nur aus dem eigentlich festgelegten Gebiet, sondern zu einem guten Teil auch aus der Region Pfarrkirchen und bis aus Bad Birnbach zu uns“. Insgesamt waren es schon am ersten Wochenende rund 100 Patienten, die in den Räumen der Bereitschaftspraxis behandelt wurden. Die Praxis findet also breite Akzeptanz.
Dass die Bereitschaftspraxis gut angenommen wird, das bestätigt auch die medizinische Fachangestellte und Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis Katharina Lauschmann, die mit der Organisation der Praxis betraut ist: „Wir hatten schon am ersten Wochenende rund 100 Patienten, die behandelt wurden.“ Viele Patienten hätten sich lobend darüber geäußert, dass es jetzt eine zentrale Anlaufstelle gibt für die hausärztliche Versorgung am Wochenende. „Die Patienten wissen es zu schätzen, dass sie nicht weite Strecken zur Praxis des Bereitschaftsarztes zurücklegen müssen – das Krankenhaus kennt jeder und jeder weiß auch, wie man hinkommt“, so Katharina Lauschmann.
Als „echten Gewinn für die Versorgung der Patienten“ bezeichnet auch der Vorstand der Rottal-Inn-Kliniken, Alexander Zugsbradl, die Bereitschaftspraxis. Er lobt vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten der Klinik und dem ärztlichen Team der Bereitschaftspraxis: „Da gibt es keine Probleme und letztendlich haben ja alle ein Ziel, nämlich eine gute Behandlung der Patienten“.
Ihm sei es wichtig, dass Patienten, die am Wochenende eine Erkrankung oder eine Verletzung haben, mit der sie während der Woche den Hausarzt aufsuchen, dies auch am Wochenende tun können, denn: „Manche Menschen haben bislang aus Unwissenheit, vielleicht manchmal auch aus Bequemlichkeit, mit einem Husten oder Schnupfen die Notaufnahme am Krankenhaus aufgesucht, aber das macht nicht nur keinen Sinn, sondern blockiert eventuell auch Kapazitäten der Notaufnahme, die in dringenderen Fällen gebraucht werden“, so Zugsbradl.
So sieht es auch Dr. Gerald Quitterer: „Für gehfähige Patienten sollte die ärztliche Bereitschaftspraxis sicher die erste Anlaufstelle sein. Hier finden sie den erfahrenen Allgemeinmediziner, der eine Erkrankung oder Verletzung einschätzen und über die weitere Behandlung entscheiden kann sowie eine qualifizierte medizinische Fachangestellte, die ihn unterstützt “. Sollten Untersuchungen oder Behandlungen notwendig sein, die über das Potenzial der – übrigens auch technisch gut ausgestatteten – Bereitschaftspraxis hinausgehen, dann könne auch der Bereitschaftsarzt unkompliziert auf die Möglichkeiten der Klinik zurückgreifen. „Wir sind hier also wirklich gut aufgestellt“, unterstreicht Dr. Gerald Quitterer und betont außerdem: „Die Bereitschaftspraxis ist eine Einrichtung, die wir für die Menschen in der Region vorhalten und auf die sich die Bürger verlassen können“.
Die Sprechzeiten der Bereitschaftspraxis sind an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9 – 12 Uhr und von 15 -19 Uhr. Vermittelt wird der Besuch durch den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Rufnummer 116117. Die Fachkräfte, die unter dieser Nummer erreichbar sind, können auch entscheiden, ob ein Arzt für einen Hausbesuch vorbeikommen muss. In die Bereitschaftspraxis am Krankenhaus kann man aber auch kommen und zwar über den Haupteingang, ohne vorher mit dem Bereitschaftsdienst zu telefonieren.
Rottal-Inn
