Bundesweiter Eklat
Nacktschnecke Micaela will auf der „School is Out“-Party nun doch brav bleiben

21.03.2019 | Stand 13.09.2023, 6:50 Uhr
−Foto: n/a

Zahlreiche Medien steigen auf Bericht des Wochenblatts ein: Eltern haben sich beim Regensburger Jugendamt über einen Auftritt von Micaela Schäfer beschwert. Jetzt hat sie geschworen, brav zu bleiben.

REGENSBURG Was für eine Aufregung! Die „School-is-out“-Party in der Disco Helga am Freitag, 22. März, hat es tatsächlich in die bundesweite Berichterstattung geschafft. Münchner Merkur, der Neue Tag aus Weiden, aber auch die Bild-Zeitung und sogar die TV-Sender RTL und Sat1 haben die Berichterstattung des Wochenblatts aufgegriffen. Sogar die edle Süddeutsche hat‘s abgeschrieben, doch die haben es nur bei der BILD gelesen und schreiben „Glosse“ drüber. Hintergrund: Weil Ex-Dschungelcamp-Kandidatin Micaela Schäfer, Spitzname „Nacktschnecke“, in einem Video auf Facebook offensichtlich nackt Werbung für die Schüler-Party machte, schaltete sich das Jugendamt ein. Das wiederum informierte die zuständige „Kommission für Jugendmedienschutz“. Eltern hatten sich beschwert.

Stadtsprecherin Juliane von Roenne-Styra berichtet indes, dass sich in Sachen „Nacktschnecke“ einiges getan hat. „Das Jugendamt hatte bereits wegen einer verbotenen Alkoholwerbung eingriffen“, so von Roenne-Styra. Der Veranstalter hatte dem Jugendamt gegenüber bereits schriftlich zugesagt, dass kein Alkohol an Jugendliche unter 18 ausgeschenkt wird. „Wir haben jetzt aber auch die Zusage des Veranstalters, dass die Künstlerin nicht nackt auftreten wird“, so die Sprecherin.

Mitveranstalter Pierre van Hooven bestätigt das auf Anfrage. „Seit der Veröffentlichung haben sich die Ereignisse überschlagen“, so der Regensburger DJ. TV und Printmedien aus ganz Deutschland meldeten sich. „ich habe mit dem Jugendamt gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass sich Micaela nicht komplett auszieht“, so van Hooven. „Das musste ich auch schriftlich bestätigen.“ Der DJ hat auch mit Micaela Schäfer selbst gesprochen. „Sie kann die Aufregung nicht verstehen“, so van Hooven, „will sich aber an die Auflagen halten – trotz ihrer Textilallergie!“

Fest steht jedenfalls: Die Party im Club Helga wird unter Beobachtung stehen. „Der Jugendschutz hat die Veranstaltung hetzt im Blick“, so die Stadtsprecherin. Allerdings: „Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob das Jugendamt gleich die Polizei holen würde, wenn sich die Künstlerin tatsächlich entkleidet.“ Doch ein Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz, schließt von Roenne-Styra, sei das dann allemal.

Regensburg