Mit 16 Jahren ging ein Gymnasiast aus Nabburg in die USA. Fern der Heimat lernte er den "American way of life" kennen und lieben.
NABBURG Normalerweise ist er ein ganz normaler Schüler am Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium in Nabburg, doch im letzten Jahr traute sich Lukas Schmid das, was sich nicht viele in seinem Alter trauen. Er ließ sein gewohntes Leben in Nabburg hinter sich und verbrachte ein Auslandsjahr in Pittsburgh in den Vereinigten Staaten.
16-Jährigen packte das Fernweh
Alles begann vor einem guten Jahr, als zwei ehemalige Austauschschüler der Austauschorganisation "Youth For Understanding" (YFU) einen Informationsvortrag an Lukas Schmids Gymnasium hielten. Der 16-jährige Schüler war schnell vom Fernweh gepackt und es gelang ihm seine Eltern, die anfangs noch Bedenken hatten, von seinen Plänen zu überzeugen. Nach einem Auswahlgespräch in München bekam Lukas die heiß ersehnte Zusage. Er durfte einen zehnmonatigen Aufenthalt in seinem Wunschland, den USA, antreten. Anstatt die zehnte Klasse an seiner Heimatschule in Nabburg zu absolvieren, ging es an die Highschool nach Pittsburgh. Und dort lernte Lukas den vielzitierten "School Spirit" (frei übersetzt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schule) kennen. Denn in Amerika identifizieren sich die Schüler stark mit ihrer jeweiligen Schule, tragen stolz Kleidung mit dem Schriftzug ihrer Schule.
Sport, Sport und nochmal Sport
Dazu gehört in Amerika natürlich vor allem Sport. Und so war Lukas Teil des Fußball-, Schwimm-, Rugby- und Leichtathletik-Teams. „Sport wird da ganz groß geschrieben“, berichtet Lukas. Und trotz der langen Tage gewöhnte er sich schnell an das Schulleben in den USA: "Ich erkannte schnell, dass die Schule zwar länger dauert und gleich danach Sporttraining für das jeweilige Team stattfindet, doch auch das gefiel mir sehr gut. Auf diese Weise hat man zwar etwas weniger Freizeit, doch man kann seine Freunde den ganzen Tag lang sehen." Untergekommen war er bei einem netten älteren Paar, die schon mehrmals unentgeltlich Austauschschüler aufgenommen haben "Wir haben ganz gut zusammengepasst", berichtet er von seiner Unterkunft bei dem sympathischen Rentnerpaar.
Beeindruckend: New York, Washington D.C. und die Niagrafälle
Besonders beeindruckt haben den jungen Oberpfälzer die Ausflüge nach New York, Washington D.C. und zu den Niagarafällen. Auch wenn es ihm damals schwer fiel, seine Familie und Freunde so lange hinter sich zu lassen, fand er sich doch schnell in der "neuen Welt" zurecht.
"Es war einfach super!"
Zurück in der Oberpfalz ist er sich sicher, dass es "einfach nur richtig" war, diese Erfahrung in der Ferne zu machen. Und wenn ihn jetzt jemand fragt, ob es ihm gefallen hat, wird er ganz wehmütig und antwortet nur: "Ja, es war einfach super!" Auch wenn es jetzt erst einmal in die elfte Klasse des Gymnasiums geht, plant Lukas schon im nächsten Sommer zusammen mit seiner Familie nach Pittsburgh zu reisen und ihnen seine "zweite Heimat" zu zeigen. Und bis er seine neu gewonnen Freunde wieder sieht, hält er via Facebook mit ihnen Kontakt.
Schwandorf
