In Untersuchungshaft:
Mutmaßlicher Schleuser festgenommen

10.07.2017 | Stand 31.07.2023, 14:20 Uhr

Die Bundespolizei hat am Donnerstag, 13. Oktober, auf der Autobahn Salzburg – München einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Offenbar sollte der Rumäne für einen Schleuserlohn von mehreren hundert Euro fünf Ägypter von Italien nach Deutschland bringen.

BAD REICHENHALL In der Kontrollstelle auf Höhe Schwarzbach (Lkr. Berchtesgadener Land) überprüften die Bundespolizisten die Insassen eines in Italien zugelassenen Pkw. Am Steuer des Wagens saß ein 25-jähriger rumänischer Staatsangehöriger.

Im Gegensatz zu ihm konnten sich seine fünf Mitfahrer nicht ausweisen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Ägypter. Einer von ihnen erklärte, dass er allein für seine Schleusung von Ägypten nach Deutschland 12.000 Euro zahlen musste.

Der Fahrzeugführer gestand ein, dass er für die Etappe von Italien in die Bundesrepublik 300 Euro kassiert hätte. Der Schleuserlohn wurde von den Beamten eingezogen.

Auf richterliche Anordnung hin wurde der Fahrer in Untersuchungshaft genommen. Gegen ihn ermittelt die Bundespolizei in Bad Reichenhall wegen Einschleusens von Ausländern. Er befindet sich inzwischen in der Justizvollzugsanstalt Traunstein.

Dorthin wurden auch zwei der fünf Ägypter gebracht. Auf sie kommt wegen ihres wiederholten illegalen Einreiseversuchs ein Strafverfahren zu. Anschließend werden sie das Land wieder verlassen müssen.

Auch den anderen drei Geschleusten hat die Bundespolizei die Einreise verweigert. Da die ägyptischen Migranten nachvollziehbar kein Interesse an Asyl oder Schutz in Deutschland hatten, wurden sie nach Österreich zurückgewiesen.

Berchtesgadener Land