Hundehalterin macht dem Jäger schwere Vorwürfe
Musste Richie sterben, weil er wilderte?

10.10.2017 | Stand 12.10.2023, 10:57 Uhr
−Foto: n/a

Nachdem ein Hund am Freitagabend, 8. September, bei Hohenthann erschossen wurde, kommt es nun zum Streit zwischen dem Jäger und der Hundehalterin.

HOHENTHANN Mit einem Schuss war das Leben von „Richie“ beendet. Der drei Jahre alte Hund wurde am Freitagabend von einem Jäger getötet. Auf einem Feldweg bei Weihenstephan (Gemeinde Hohenthann) war der Rhodesian Ridgeback ohne Leine unterwegs; Richie war vom nicht weit entfernten, nicht eingezäunten Grundstück seines Frauchens abgehauen.

Laut Karina Weber, der Hundehalterin, habe der Vierbeiner jedoch keinerlei Jagdtrieb gehabt. „Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass Richie ein Reh gehetzt hat.“ Doch der Jagdpächter, der den Hund von einem Hochsitz aus mit seinem Gewehr getroffen hat, hält dagegen: „Der Hund hat ein Kitz aus dem Wald heraus verfolgt. Da weit und breit kein Hundehalter zu sehen war, war es meine Pflicht, das Wild zu schützen und den Hund zu schießen, als dieser am Maisfeld kurz stehenblieb.“

In der Vergangenheit sei ihm „dieser wildernde Hund“ bereits mehrfach im Wald – allein und ohne Leine – begegnet. „Selbst bei einer großen Jagd im Herbst mit mehreren Teilnehmern ist uns der Hund aufgefallen“, so der Jäger zum Wochenblatt. „Ich hätte das Tier in der Vergangenheit schon zehnmal schießen können, habe das aber nicht gemacht – in der Hoffnung, dass es besser wird.“ Beim Vorfall am Freitag habe er jedoch handeln müssen. Der Rhodesian Ridgeback sei außerhalb des Einzugsbereichs des Halters allein auf der Jagd gewesen. „Binnen des letzten Jahres wurden drei Rehe allein in meinem Jagdrevier gerissen. Wir können nichts beweisen, sind aber wachsam geworden“, so der Jagdpächter. Er sei selbst Hundehalter, sei als Revierpächter jedoch verpflichtet, das Wild zu schützen.

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