Es geht mal wieder um unser Geld: Weil ARD und ZDF die Kabelverträge gekündigt haben, wollen Kabel Deutschland & Co. die Gebühren erhöhen.
DEUTSCHLAND Mitte Juni haben wir darüber berichtet, dass ARD und ZDF keine Lust mehr haben, dafür zu zahlen, dass ihre Programm im Kabelfernsehen gezeigt werden. (Lesen Sie hier den Artikel „Bald kein ARD und ZDF mehr?”
Nun haben die Sprecher der öffentlich-rechtlichen Sender mitgeteilt, dass die die Kabelverträge fristgemäß zum 31. Dezember 2012 gekündigt haben. ARD und ZDF haben genug davon, jährlich 60 Millionen Euro für die Einspeisung ihrer Programme in die drei großen privaten Kabelnetze (Kabel Deutschland, Kabel BW und Unitymedia) zu zahlen.
Betroffen sind mehrere Millionen Haushalte, die ihre Angebote von den drei großen Betreibern erhalten. ARD und ZDF können die Programme zwar weiter übertragen. Nur Geld bekommen sie von ARD und ZDF keines mehr dafür.
Eine Sprecherin des MDR erklärte, dass es nicht zeitgemäß sei, dass die öffentlich-rechtlichen Sender für die Verbreitung ihrer Programm Geld an Kabel Deutschland und Co. zahlen zu müssen. Seit Übernahme der von der Bundespost aufgebauten Kabelinfrastruktur durch private Betreiber sei dies „nicht mehr marktgerecht”. Vielmehr handle es sich um eine Allimentierung aus den Gebührentöpfen der Rundfunkanstalten. Und die wiederum werden mit GEZ-Gebühren gefüllt.
Laut Spiegel Online haben die Kabelnetzbetreiber nun angedroht, die fehlenden Einkünfte durch höhere Gebühren für den Endverbraucher zu kompensieren.
Es geht also mal wieder um das Geld der kleinen Leute.
Übrigens: Kabel Deutschland und Co. sind durch den Rundfunkstaatsvertrag durch eine sogenannte „must carry”-Regelung dazu verpflichtet, wesentliche Angebote von ARD und ZDF zu übertragen. Bei dritten Programmen und dem digitalen Angeboten könnte es jedoch Probleme geben.
Hier geht es zum Ausführlichen Bericht auf Spiegel Online: „ARD und ZDF wollen gratis zum Zuschauer”
Berchtesgadener Land
