Behörden-Skandal?
Müllerbrot-Skandal schwelte viel länger als bisher bekannt

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 15:46 Uhr

Die bayerischen Behörden waren viel früher über die gravierenden Hygienemängel bei der Großbäckerei Müller informiert als bisher bekannt. Bereits in den Jahren 2000 bis 2009 gab es sechs Bußgeldbescheide über insgesamt 12.750 Euro.

DEUTSCHLAND _25 WELT Mal fanden die Lebensmittelkontrolleure eingebackene Reste von Latexhandschuhen, mal waren Maschinen verunreinigt, oder es gab Schabenbefall. Das zuständige Landratsamt Freising gestand dies nun ein, nachdem es zuvor behauptet hatte, "gravierende Mängel erstmals 2010 festgestellt" zu haben. Unterdessen stockt der Verkauf der insolventen Brotfabrik in Neufahrn bei München. Der vorherige Besitzer Klaus Ostendorf, der die Mängel zu verantworten hatte, scheiterte mit einem Rückkauf. Seiner Firma Backwelt gehören allerdings eine Backmaschine im Werk und die EDV-Anlage, was nun den Verkauf an Gründertochter Evi Müller und den Münchner Bäcker Franz Höflinger verzögert.

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