Das Moosburger Christkind hat eine Prominenten-Unsitte bereits gut drauf: Verspätungen!
MOOSBURG Die arme Bürgermeisterin Anita Meinelt wurde immer nervöser. „Mir fällt doch nichts mehr ein“, klagte sie vor Journalisten. Sie hatte die Aufgabe übernommen, die vielen Kinder, die das Christkind sehen wollten, bei Laune zu halten. Und das wurde zunehmend mühsamer, zumal das Wetter alles andere als gemütlich war. Dabei ist die Erklärung für die Verzögerung möglicherweise ganz banal, und die wurde schon bald kolportiert: Auch ein Christkind muss mal, und das ist bei den aufwändigen Klamotten ein Thema.
Aber dann kam die junge Gammelsdorferin doch noch zur Rathaustür heraus, begleitet von zwei Engeln, und auf dem roten Teppich, den der Bauhof in Minutenschnelle ausgebreitet hatte, schritt es würdevoll Richtung Bühne. Was dann kam, entschädigte für die Warterei: Das erste Moosburger Christkind kann singen! Und wie! Dieter Bohlen hätte da garantiert auch wieder was dran auszusetzen, aber die Moosburger und ihre Gäste waren begeistert. Anschließend kam der berühmte Druck auf den Schalter, und der Moosburger Weihnachtsbaum bei der Mariensäule brannte. Heuer ist er besonders schön, denn Moosburger Geschäftsleute haben Sterne dafür gespendet. Es dürfen ruhig noch ein paar mehr werden, meinte die Bürgermeisterin.
Die ganze Stadt wurde hernach in bunte Lichter gehüllt, die Moosburger konnten bis 20 Uhr einkaufen. Hans Delling hatte alle Hände voll zu tun, machte er doch mit seinem Team „Pulled Pork“ und damit was Warmes für den Magen. Die ganze Veranstaltung wurde vom Hort Sonnenschein und von Bläsern der Stadtkapelle begleitet.
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