Neuer Krimi von Anton Leiss-Huber
Mörderische Fastenzeit in Altötting

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:43 Uhr
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Nun ist Anton Leiss-Huber ein echter Wiederholungstäter: „Fastenopfer“ heißt sein neuer Krimi

ALTÖTTING Es gibt wieder Arbeit für Kommissar Max Kramer, denn sein „Erschaffer“ Anton Leiss-Huber hat sich ein neues Verbrechen erdacht, das es aufzuklären gilt: In Altötting wird die österliche Fastenzeit noch ernstgenommen - zumindest von den Geistlichen. Der Rest der Gemeinde gibt sich der gemütlichen Völlerei hin.

Eine Leiche liegt in der Kapelladministration

Dass Rainer Schutt-Novotny für das Brechen des Fastengebots gleich mit dem Leben bezahlen muss, hätte allerdings niemand geglaubt. Der Verwalter des „Tilly-Benefiziums“ liegt tot in der Kapelladministration. Kommissar Max Kramer ist gefragt, und während er versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, lässt er sich von der attraktiven Staatsanwältin ablenken. Derweil kommt seine Jugendliebe Maria Evita auf eine ganz eigene Spur … Der Kriminalroman „Fastenopfer“ des gebürtigen Altöttingers (ISBN-13 9783548288314) erscheint am 13. Januar. Im Wochenblatt-Interview verrät Anton Leiss-Huber, gelernter Theaterschauspieler, Sänger und Sprecher beim Bayerischen Rundfunk, einiges rund um seinen neuen Krimi:

Sie veröffentlichen Ihren zweiten Krimi und die nächsten Brettlspitzen im BR stehen an: Ein Jahresauftakt nach Maß für Sie? Aber selbstverständlich! Ich liebe meinen Beruf und die vielfältigen Möglichkeiten, die er mit sich bringt. Dass das Jahr 2017 so gut startet, liegt daran, dass ich in den letzten Jahren mit Durchhaltevermögen und Glück einige neue Projekte realisieren durfte, die nun weitere spannende Engagements nach sich ziehen!

Autor war manchmal am Ende seiner Kräfte

War es schwieriger, den zweiten Krimi zu schreiben als den ersten? Um ehrlich zu sein, manchmal war ich wirklich am Ende meiner Kräfte. Ich habe alle typischen „Schriftstellerkrankheiten des zweiten Buches“ durchgemacht: Schreibblockade, Selbstzweifel, aber am Ende war ich doch sehr glücklich und die ganze Arbeit hat sich gelohnt. Jetzt bin ich stolz.

Lokalkommissare haben nicht selten Kultpotenzial. Ist Ihr Max Kramer ein „typischer Altöttinger“ und was macht den Ihrer Meinung nach aus?

Ein absolut typischer Altöttinger, der den Glauben mit einem Augenzwinkern sieht und manchmal auch nicht weiß, ob es den Herrn da droben wirklich gibt.

Zu welchen vertrauten Orten bzw. Lokalitäten der Wallfahrtsstadt nehmen Sie den Leser dieses Mal mit? Ich nehme den Leser an der Hand und führe ihn in die Kapelladministration, wo ein brutaler Mord geschehen ist. Und um ein wenig vorab zu plaudern: Fräulein Schosi nötigt den Altöttinger Frauenbund zu einer Demonstration auf dem Kapellplatz. Worin liegt für Sie der besondere Reiz, Ihre Heimatstadt zu einem „Ort des Verbrechens“ zu machen? Die beiden Pole Frömmigkeit und Abgrund liegen bei uns sehr nah beisammen. Einen besseren Boden für Verbrechen kann man sich gar nicht wünschen.

Gibt es noch „Stoff“ für einen weiteren Fall für Max Kramer? Dazu sage ich mit einem Blick auf meinen Schreibtisch: Ja!

Wie kam der erste Krimi eigentlich bei den Altöttingern an? Ist ein Folgekrimi häufig nachgefragt worden? Das war nach „Kommen Max und Maria Evita irgendwann zusammen?“ die zweithäufigste Frage. Manche Altöttinger haben sich auch im Buch „erkannt“ – allerdings muss ich fast alle enttäuschen, denn sie waren nicht gemeint. Es ist und bleibt Fiktion.

Noch ein Wort zu den Brettlspitzen: Da gehören Sie mittlerweile ja schon zum „Inventar“. Welchen Part werden Sie dieses Mal übernehmen? Die Autoren haben mir wieder die Rolle des „Stenz“ gegeben, allerdings drehen sie es nun auch etwas ins Absurde. Was mich besonders gefreut hat war, dass ich mit dem Liedermacher Roland Hefter ein Duett singen durfte. (Anm.: Am 13. Januar läuft im BR Fernsehen eine Wiederholung, am 18. März kommt dann die neue Folge.)

Diverse Lesungen sind bereits geplant

Selbstverständlich lässt es sich Anton Leiss-Huber nicht nehmen, den zweiten Altötting-Krimi in seiner Heimatstadt vorzustellen: Am Freitag, 13. Januar, findet die offizielle Präsentation nur für geladene Gäste statt. Am Montag, 16. Januar, um 19 Uhr gibt es dann die Premierenlesung bei Buch Fraundorfner für die Öffentlichkeit. Karten gibt es im Vorverkauf nur bei Buch Fraundorfner. Im Herbst wird Anton Leiss-Huber auch in der Stadtbücherei Burghausen lesen. Vorher geht es aber noch quer durch Bayern nach Straubing, Vilsbiburg, München ... um nur ein paar zu nennen.

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