Trendsportart Solarsurfen:
Mit Hilfe der Sonne geht's über die Donau

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:37 Uhr
−Foto: n/a

Die Donau als Wasserstraße hat Sportbegeisterte schon immer eingeladen. Hier wird geschwommen und gesegelt, früher wurde in den Altwässern im Winter Eishockey gespielt – und heute tummeln sich die Solarsurfer.

REGENSBURG Gut, tummeln ist vielleicht noch etwas zu viel gesagt, denn diese Sportart schwappt gerade erst so richtig von den USA nach Deutschland – und die Regensburger sind mal wieder ganz vorne mit dabei. Die Brüder Dieter und Manfred Pilz aus Regensburg sind begeisterte Solar-Surfer, immer, wenn das Wetter passt, packen sie die Ausrüstung ins Auto und fahren an die Donau. Billig ist der Spaß nicht, denn das umgebaute Surfbrett, Paddel, Schwimmweste und Helm schlagen mit 2.500 Euro zu Buche, je nach Qualität und Marke des Brettes kann das auch noch teurer werden. Die "Trendsportart Nummer 1 in den USA", so Manfred Pilz, wird nun auch in Deutschland immer beliebter. "Solarsurfen ist eine vollkommen neue Wassersportart, welche aus dem Fluss-Surfen entstanden ist", so Pilz. Und das gibt es schon ein bisschen länger.

Das so genannte SUP-Board hat einen Elektro-Motorantrieb, so kann man auch ohne Paddel flussaufwärts surfen. Wem dieses Vor-sich-hin-Treiben zu langweilig wird, der kann auch die Wellen von Schiffen nutzen, um vorwärts zu kommen, nur zu nahe an die Schiffe heransurfen, das sollte man vermeiden, dann nämlich wird das Solarsurfen richtig gefährlich. Als internationales Gewässer ist die Donau in vielen Streckenabschnitten für den Wassersport freigegeben. Für manche Fahrzeuge ist eine extra Erlaubnis notwendig.  Wie das mit dem Solarsurfen aussieht, das ist noch nicht ganz klar, denn diese Sportart ist in Deutschland so neu, dass die Wasser- und Schiff-Fahrtsdirektion Würzburg, die für die Donau bei Regensburg zuständig ist, erstmal selbst nachfragen muss. "Das ist uns bisher nicht bekannt", teilt Pressesprecher Adrain Bejan mit. Da aber das Segelsurfen soweit zulässig sei, dürfte es beim Solarsurfen ähnlich sein. Lediglich das Kitesurfen sei aufgrund der geringen Breite, die zu mangelnder Sicht führe, auf der Donau verboten.

Bei gutem Wetter kann man die Gebrüder Pilz im Bereich zwischen dem Rockzipfels und dem Grieser Spitz auf der Donau beim Surfen beobachten – dort gibt es für alle Interessierten auch wertvolle Tipps von den begeisterten Wassersportler.

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