Gute Vorstellung in Barcelona
Miriam Dattke pulverisiert ihre bisherige Halbmarathon-Bestleistung

10.02.2019 | Stand 21.07.2023, 18:15 Uhr
−Foto: n/a

Die Langstrecker/Innen der LG Telis Finanz haben beim internationalen Halbmarathon Mitja Marató de Barcelona in der katalonischen Metropole eine sehr gute Vorstellung abgegeben: Allen voran Miriam Dattke. Sie steigerte ihren Hausrekord aus dem letzten Jahr um über zwei Minuten auf völlig unerwartete 1:12:15 Stunden und wurde in dem von der Äthiopierin Roza Dereje in der Weltklassezeit von 1:06:01 Stunden gewonnenen Rennen Achte.

BARCELONA Knapp dahinter erreichte als Dreizehnte ihre Teamkollegin Anja Scherl das Ziel in ebenfalls den persönlichen Umständen im Vorfeld geschuldeten sehr guten 1:12:41 Stunden das Ziel. Persönlichen Hausrekord und die Top-Ten bei den Männern verfehlte Philipp Pflieger mit seinen 1:03:32 Stunden nur knapp. Kevin Key brachte das Kunststück fertig, zeitgleich mit der Frauensiegerin in 1:06:01 Stunden ins Ziel zu kommen. Er unterbot dabei seine bisherige Bestleistung um ebenfalls über zwei Minuten. Lediglich Jonas Koller musste bei Kilometer acht das Rennen leicht angeschlagen aufgeben. Der mitreisende Telis-Coach Marco Scherl fasste den Tag aus Regensburger Sicht kurz und knapp zusammen: „Barcelona war wieder mal eine Reise wert.“

„Die kleine Wundertüte hat wieder mal zugeschlagen“, fiel das erste Resümee von Telis-Teamchef Kurt Ring zu Hause aus und er meinte damit Miri Dattke, die erst gestern am Abend wegen einer Uni-Prüfung nach Spanien nachreisen konnte. In einem völlig kontrollierten Rennen von vorn bis hinten hatte sich ihre Befürchtung „Ich habe im Vorfeld doch vielleicht ein bisschen wenig Kilometer gemacht“ nicht bewahrheitet. Ganz im Gegenteil: Auf dem letzten Kilometer konnte sie noch einmal deutlich beschleunigen und so den neuen bayerischen U23-Rekord, den vor genau drei Jahren ihre Teamkollegin Franzi Reng auch in Barcelona mit 1:12:33 Stunden gelaufen war, markieren. In dieser Altersklasse waren in Deutschland bisher nur Sonja Oberen und Rekordhalterin Alina Reh schneller. Auch Anja Scherl war mit ihrem Auftritt mehr als zufrieden. „Alles unter 1:15 wäre gut gewesen, mit einer 1:12er Zeit habe ich nicht gerechnet“.

Am Ende fehlten Philipp Pflieger nur zwanzig Sekunden zum Hausrekord. Nach anstrengenden vier Wochen im Höhencamp in Iten (Kenia) lief der Regensburger seinen exakten Drei-Minuten-Schnitt wie ein Schweizer Uhrwerk runter und verpasste die Top-Ten nur um zwei Sekunden. Vorne tummelten sich natürlich wieder die Ostafrikaner. Es gewann der Kenianer Eric Kiptanui mit 1:01:04 Stunden hauchdünn vor den beiden Äthiopiern Abebe Degefa (1:01:05 Stunden) und Betesfa Getahun (1:01:07Stunden). Hauchdünn war auch Telis-Mann Kevin Key von der ersehnten 1:05er Zeit weg. Er teilte damit das Schicksal mit der Frauensiegerin, konnte aber aufgrund seiner fulminanten Steigerung mehr als zufrieden mit seiner Leistung sein. Jetzt geht’s nach einer Regenerationswoche für die Telis-Asse kommenden Sonntag noch einmal ins portugiesische Montegordo, um sich dort den letzten Schliff für die am 9. März in Ingolstadt stattfindenden Deutschen Crosslauf-Meisterschaften zu holen.

Regensburg