Toller Erfolg
Miriam Dattke holt bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Samorin Bronze

10.12.2017 | Stand 31.07.2023, 18:11 Uhr
−Foto: Foto: Iris Hensel, Henselfoto

Miriam Dattke hat dem Druck standgehalten und bei den Crosslauf-Europameisterschaften im slowakischen Samorin mit einem starken Rennen ihre zweite internationale Medaille geholt.

REGENSBURG Bereits im ersten Drittel des 4,2 Kilometer langen mit etlichen Hindernissen gespickten flachen Wiesenkurses setzte sie sich mit der späteren Meisterin Harriet Knowles-Jones (Großbritannien), der dann auf dem Silberrang einkommenden Ungarin Lili Anna Toth, der U20-Europameisterin über 5.000 Meter, Jasmin Lau (Niederlande), und der Europameisterin über 3.000 Meter, Delia Sclabas, vom übrigen Feld ab und übernahm phasenweise deutlich die Verantwortung für die schnelle Pace. ls die Britin einen Kilometer vor dem Ziel zum finalen Angriff blies, war’s um die anderen geschehen. Dahinter entbrannte ein heißer Kampf um die Medaillen, bei dem am Ende die Regensburgerin von der LG Telis Finanz zwar die Ungarin knapp ziehen lassen musste, aber die Bezwingerin von Grosseto, die Holländerin Lau in Schach halten konnte. Das deutsche U20-Team landete mit Dattke, Lisa Tertsch (18.) und Johanna Flacke (49.) mit 70 Zählern auf Rang sechs.

Vor dem Rennen begann Miri Dattkes Vorstellungswelt bei Platz 15. Für den Fall dieser Platzierung beziehungsweise einer besseren hatte sie ihrem Coach Kurt Ring folgenden Deal vorgeschlagen: „Bei Platz 15 bekomm ich von Dir ein Weihnachtsplätzchen. Mit jedem Platz besser verdoppelt sich jeweils die Anzahl.“ Jetzt müsste die Regensburgerin an die 10.000 Plätzchen essen und ihr Trainer wohl bis Ostern in der Küche werkeln. Zum Rennen selbst äußerte sie sich am Telefon: „ Anfangs wollte keine führen, obwohl ich verhalten angelaufen bin. Gegen Ende fehlte noch die Tempohärte. Trotzdem bin ich richtig zufrieden. Eine Medaille beim Cross ist jedenfalls etwas ganz Besonderes.“ Damit machte sie es ihrem Vorbild Coco Harrer nach. Die hatte ebenfalls einmal Bronze in der U23 gewonnen, nachdem sie Edelmetall in der U20 dreimal knapp verpasst hatte. Besonders hat alle Regensburger gefreut, dass Miri Dattke die Revanche für die 5.000-Meter-Niederlage in Grosseto gelang. Diesmal konnte sie die Niederländerin Jasmjin Lau im Spurt in Schach halten.

In der weiblichen U23 wurden die beiden deutschen Lauf-Asse Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen ihrer Favoritenrolle gerecht und holten überlegen Gold und Silber vor der Britin Jessica Judd. In der Mannschaftswertung erzielte das DLV-Team Silber. Bei den männlichen U23 lief es für Mitfavorit Amanal Petros nicht nach Plan. Einen Platz hinter Deutschlands besten Läufer, dem Ochsenfurter Patrick Karl (20.) blieb der junge Mann aus Brackwede bei Bielefeld weit unter Wert. Keine Chancen hatten die anderen DLV-Frauen. Sie landeten alle jenseits der ersten 25. Das Rennen der Frauen über 8km gewann die „kenianische“ Türkin und Titelverteidigerin Yasemin Can mit riesigem Vorsprung vor der „äthiopischen“ Schwedin Meraf Batha und der Norwegerin Karoline Grovdal. Mit einem hervorragenden fünften Rang zog sich die Schwarzwälderin Elena Burkard großartig aus der Affäre. Keine Chancen hatten die anderen DLV-Frauen. Sie landeten alle im Mittelfeld.

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