Nachweis der Mietfähigkeit
'Mietführerscheine' für zugewanderte Familien aus Südosteuropa

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 18:56 Uhr
−Foto: n/a

Der "Mietführerschein" soll den Bewohnerinnen und Bewohnern der Notunterkunft des Amtes für Jugend und Familie helfen, ihre Mietfähigkeit gegenüber potentiellen Vermietern nachzuweisen

REGENSBURG Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Dr. Volker Sgolik, der stellvertretende Leiter des Amts für Jugend und Familie, haben am 28. März 2017 in der Beratungsstelle HAJDe des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Regensburg die ersten „Mietführerscheine“ zugewanderten Familien aus Südosteuropa (SOEU) überreicht.

Seit über drei Jahren arbeitet die Beratungsstelle mit zugewanderten Familien aus südosteuropäischen Herkunftsländern, vorrangig aus Bulgarien und Rumänien und hilft den Menschen, in Regensburg anzukommen. "In der täglichen Arbeit stehen unsere Mitarbeiterinnen den Familien beratend und unterstützend zur Seite; sie helfen bei der Vermittlung zu Schulen und Kindergärten, beim Ausfüllen von Anträgen und begleiten sie zu diversen Behörden", so Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Um den Familien aus Südosteuropa weitere Unterstützung anzubieten, hat die Beratungsstelle HAJDe den sogenannten "Mietführerschein" entwickelt.

In insgesamt fünf Schulungseinheiten setzen sich die Teilnehmerinnen mit relevanten Themeninhalten, wie Hausordnung und Mülltrennung, Energieverbrauch und Kontoführung, Wohnungssuche und Antragswesen sowie dem Sortieren von Unterlagen auseinander. Durch die Qualifizierung mittels Mietführerscheins soll sich für die Familien die Aussicht auf eine Wohnung am "ersten" Wohnungsmarkt verbessern. Die Ausstellung eines Zertifikats zur Teilnahme am "Mietführerschein" soll den aktuellen Bewohnerinnen und Bewohnern der Notunterkunft des Amtes für Jugend und Familie helfen, ihre Mietfähigkeit gegenüber potentiellen Vermietern nachzuweisen.

Angeleitet wurden die Themennachmittage von den Mitarbeiterinnen im Projekt HAJDe. Dabei wurde das Angebot durch eine muttersprachliche Übersetzung in Bulgarisch ergänzt.

Das Angebot, den Mietführerschein zu erwerben, richtet sich an (neu-)zugewanderte Familien aus Südosteuropa (vorrangig aus Bulgarien und Rumänien) mit niedrigem beruflichen Qualifizierungsniveau und einem erhöhten sozialen Integrations- und Betreuungsbedarf in der Stadt Regensburg. Auch der stellvertretende Amtsleiter, Dr. Volker Sgolik, sieht in der Maßnahme „eine gezielte Förderung zur Selbstbestimmtheit, ebenso eine Möglichkeit zur Verbesserung der Teilhabe der Familien am gesellschaftlichen Leben.“

Die durch dieses Projekt qualifizierten Familien suchen dringend neuen Wohnraum. Gerne dürfen sich interessierte Vermieterinnen und Vermieter bei der Beratungsstelle HAJDe des Amtes für Jugend und Familie unter Telefonnummer 0941/ 507-7756 melden, wenn sie eine Wohnung anbieten können.

3. April 2017

Regensburg