Am vergangenen Wochenende kämpften die Juniorinnen und Junioren aus ganz Süddeutschland in München/Großhadern um die Qualifikation für die Deutschen Einzelmeisterschaften 2016 in Frankfurt/Oder.
ABENSBERG Für den Rekordmeister aus Abensberg gingen dabei fünf junge Talente auf die Matten. Bei den Herren starteten Daniel Scheller (bis 60 Kilo) sowie Dominik Ennerst (bis 73 Kilo). Für Scheller, der auf Grund einer Verletzung am Bein sowie einer erst kürzlich überstandenen Erkrankung geschwächt in das Turniergeschehen einstieg, sollte es ein schweres Unterfangen werden. Nach einem Freilos in Runde eins musste er sich in seinem ersten Kampf dem späteren Turniersieger geschlagen geben und somit in der Trostrunde weiterkämpfen. Aber auch dort unterlag der Babone in seinem ersten Kampf, sodass die Reise für ihn hier zu Ende war. Mehr Erfolg hatte hingegen Dominik Ennerst, der sich ebenfalls innerhalb eines sehr starken Starterfeldes durchsetzen musste, dies aber mit Bravour tat. Besonders in seinem Zweitrunden – Kampf demonstrierte der Abensberger sein großes Potential, als er einen der großen Favoriten um den Turniersieg in einem leidenschaftlichen Kampf zu Boden brachte. Nur in seinem Finalkampf, der Wiederholung des Finals der Bayerischen Meisterschaften, zog am Ende der TSV- Athlet den Kürzeren, sodass am Schluss die Silbermedaille für Ennerst herraussprang.
Nach den Wettkämpfen der Herren waren auch die weiblichen Sportlerinnen gefordert. In der Gewichtsklasse bis 57 Kilo gelang der Babonin Franziska Vogl hierbei ein exzellenter Einstieg mit zwei ungefährdeten Siegen über ihre Kontrahentinnen. Im Duell um den Finaleinzug zeigte aber dann auch eine so routinierte Kämpferin Nerven und musste sich eher unerwartet ihrer Kontrahentin geschlagen geben. Im Halbfinalkampf, und damit der Entscheidung um das Ticket für die Deutschen Meisterschaften, stand ihr die Bayerische Meisterin gegenüber, die der Babonin alles abverlangte. Am Ende aber konnte Vogl den Kampf für sich entscheiden und ein insgesamt ordentliches Turnier mit dem dritten Platz beenden. Für eine kleine Überraschung sorgte Michelle Popitschko (bis 70 Kilo), die trotz längerer gesundheitlich bedingter Pausen sehr leidenschaftliche Kämpfe auf die Matten zauberte. Zwar ging es für Popitschko nach einer Niederlage in Runde zwei in die Trostrunde, in dieser aber zeigte die Athletin ihr Kämpferherz und schreitete bis in das kleine Finale, welches sie sogar für sich entscheiden konnte und damit ebenfalls Rang drei in Empfang nehmen durfte. Gewohnt abgeklärt und routiniert präsentierte die letzte im Abensberger Quintett, Alexandra Gantner (bis 70 Kilo) Im Eiltempo marschierte sie von Runde zu Runde und zog dabei konsequent ihre taktische Linie durch. Im Finale durften die Zuschauer die Neuauflage des Finals der Bayerischen Meisterschaften begutachten, welches Gantner ebenfalls von Anfang an beherrschte. Nachdem zuerst eine volle Wertung der Abensbergerin vom Kampfgericht wieder zurück genommen wurde, demonstrierte die Babonin auch ihre psychische Stärke und legte ihre Kontrahentin einfach wenige Sekunden wieder auf den Rücken. Ein somit absolut verdienter Meistertitel für die ambitionierte Abensbergin.
Kelheim