Pandemie
Mehrerer bestätigte Covid-Infektionen – Klinikum Amberg verschiebt Lockerung der Besuchsregelungen

12.05.2020 | Stand 04.08.2023, 14:50 Uhr
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Aufgrund mehrerer bestätigter Covid-Infektionen in einem Bereich des Klinikum St. Marien Amberg hat sich das Klinikum dazu entschlossen, die Lockerungen für die Besuchsregelungen zu verschieben, bis alle möglichen Infektionsketten untersucht sind.

Amberg. Bei mehreren Mitarbeitern im Klinikum sind Infektionen aufgetreten, weswegen alle Kontaktpersonen jetzt mehrfach getestet werden. Die Testungen bei Mitarbeitern und Patienten zur Abklärung möglicher Infektionsketten laufen auf Hochtouren und sind voraussichtlich bis Anfang nächster Woche abgeschlossen. Die Sicherheit für Patienten, Besucher und Mitarbeiter steht nach wie vor an erster Stelle. Der Krisenstab hat sich dazu entschlossen erst danach erneut über die Besuchsregelungen zu beraten. Wann und in welchem Umfang diese umgesetzt werden, wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Treten Ereignisse wie Infektionen bei Patienten oder Mitarbeitern ein, werden die notwendigen Maßnahmen sofort eingeleitet. Dazu gehören Tests, die alle potentiellen Kontaktpersonen ermitteln. So können Infektionsketten erkannt und Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden. Im Klinikum besteht keine höhere Infektionsgefahr als in anderen Bereichen. „Wir screenen alle Patienten auf mögliche Infektionen. Alle stationären Patienten werden vor bzw. bei der Aufnahme entsprechend den Vorgaben getestet“, betont Vorstand Manfred Wendl. „Ebenso tragen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits seit mehreren Wochen einen Mund-Nasen-Schutz.“ Zudem werden grundsätzlich Covid-Patienten und Covid-Verdachtsfälle auf separaten Stationen behandelt. Das Pflegepersonal für die Bereiche ist ebenfalls getrennt. Im ärztlichen Bereich gibt es ein separates Covid-Team.

Am Samstag, 9. Mai, wurde außerdem die Allgemeinverfügung des Freistaates Bayern mit den Vorgaben für eine teilweise Wiederaufnahme des Regulärbetriebes veröffentlicht. Diese Allgemeinverfügung sieht vor, dass alle Kliniken auch in den nächsten Monaten 30 Prozent der Kapazitäten für Intensivbehandlung und 25 Prozent auf Normalstationen für Covid-19-Fälle vorhalten müssen. Ausnahmen hiervon sind nur mit Genehmigung der Regierung der Oberpfalz und des Bayerischen Gesundheitsministeriums möglich, wobei auch bei Ausnahmegenehmigungen Mindestvorhaltungen vorgeschrieben sind. Daher werden die Kapazitäten für den „Normalbetrieb“ auch in den nächsten Monaten eingeschränkt bleiben, so dass nicht alle Operationen ganz normal stattfinden können.

„Es ist keine Rückkehr zur Normalität und das müssen wir uns alle vor Augen halten. Wir können die Pandemie nur weiterhin beherrschen, wenn wir alle Hygieneregeln und Abstandsregeln strikt einhalten“, so Wendl. „Dass wir bisher so gut durch die Pandemie gekommen sind, ist nicht zuletzt dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Das möchte ich an dieser Stelle besonders betonen.“

Schwandorf