Er macht Platz für Jüngere
Marx tritt vom Vorsitz der Bischofskonferenz zurück

11.02.2020 | Stand 01.08.2023, 14:05 Uhr
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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx gibt das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ab.

München/Freising. Er stehe für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung, teilte die DBK am Dienstag in Bonn mit. Marx hätte sich bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz Anfang März in Mainz zur Wiederwahl stellen müssen. Jetzt werde dort ein anderer Bischof gewählt werden müssen, sagte eine DBK-Sprecherin.

Der 66-jährige Marx ist Erzbischof von München und Freising und seit 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Marx schreibt in einem Brief an die DBK-Mitglieder: „Das Jahr 2020 schreitet voran und damit auch der Blick auf die Agenda und die Terminplanung für dieses und das kommende Jahr. Das gilt auch für die Verpflichtungen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Ich finde es deshalb richtig, schon jetzt vor der Wahl des Vorsitzenden in der Frühjahrsvollversammlung klarzustellen, dass ich für eine eventuelle zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stehe.

Schon seit einiger Zeit steht das für mich fest. Meine Überlegung ist, dass ich am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit 72 Jahre alt wäre, und dann auch das Ende meiner Aufgabe als Erzbischof von München und Freising nahe sein wird. Ich finde, es sollte die jüngere Generation an die Reihe kommen. Und vielleicht ist es auch gut, wenn es häufiger einen Wechsel in dieser Aufgabe gibt. Ich habe das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz sehr gerne ausgeübt, aber ‚alles hat seine Zeit‘ (Kohelet).

Selbstverständlich werde ich auch weiterhin aktiv in der Bischofskonferenz mitarbeiten und mich besonders engagieren für den Synodalen Weg, der aus meiner Sicht gut gestartet ist. Zugleich möchte ich jetzt auch wieder stärker im Erzbistum München und Freising präsent sein, gerade in dem umfassenden Strategieprozess, den wir in diesem Jahr beginnen wollen.“

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