Koordinierungszentrum „Tandem“
Marianne Schieder informiert sich zum deutsch-tschechischen Jugendaustausch

08.03.2018 | Stand 20.07.2023, 16:05 Uhr
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Am Mittwoch, 7. März, besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder aus Wernberg-Köblitz das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch „Tandem“ in Regensburg.

WERNBERG-KÖBLITZ/REGENSBURG Einer ihrer Schwerpunkte ist die Bekämpfung der Drogenkriminalität an der deutsch-tschechischen Grenzen. Entsprechend begrüßte die Sozialdemokratin das von Tandem geplante Drogenpräventionsprojekt „Besser bez / Lepší ohne“. Großes Interesse zeigte sie auch an dem Tandem-Schwerpunkt „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ gerade in Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum des Prager Frühling im Jahr 2018 sowie an „Weltoffen leben“, einer gemeinsamen Strategie der Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland zur Stärkung des Jugendaustauschs.

Aufmerksam verfolgte die Parlamentarierin die Ausführungen von Thomas Rudner, Leiter „Tandem“ Regensburg, bezüglich der Initiative „Weltoffen leben“. Die Strategie sieht eine starke Ausweitung der Aktivitäten vor, um mehr Teilnehmende und weitere Zielgruppen zu erreichen, um Informations- und Beratungsangebote auszubauen, Partnerschaften und Kooperationen zu erweitern, um die Zusammenarbeit von formaler und non-formaler Bildung im Austausch zu intensivieren. Schieder begrüßte die Strategie. Sie fände es toll, dass sich die Fach- und Förderstellen gemeinsam für die Stärkung des Jugendaustauschs einsetzen würden, und betonte: „Da müssen wir dran bleiben!“

Kathrin Freier-Maldoner, pädagogische Mitarbeiterin bei „Tandem“ Regensburg, richtete den Fokus dann auf ein Thema, das derzeit im deutsch-tschechischen Kontext bearbeitet wird. In den Jahren 2017 bis 2019 befassen sich die Koordinierungszentren Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch mit transnationaler Erinnerungsarbeit und politischer Bildung unter der Überschrift „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ (www.gemeinsam-erinnern.eu). „Dass hier großes Potential für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit liegt, zeigt das rege Interesse an den Veranstaltungen zum Schwerpunktthema sowie an den beantragten Maßnahmen“, betonte Thomas Rudner. Aktuell bereiten die Koordinierungszentren das Fachforum „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ für ehrenamtliche und hauptberufliche Fachkräfte der Jugendarbeit und Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten im Schloss Fürstenried, München. Die Bundestagsabgeordnete begrüßte die Aktivitäten von Tandem auf diesem Feld, gerade vor dem Hintergrund nationalistischer Tendenzen.

Gerne würde „Tandem“ noch in diesem Jahr einen weiteren Themenschwerpunkt aufgreifen: grenzüberschreitende Drogenprävention – ein Feld, in dem bereits gute Vorarbeit geleistet wurde. „Tandem“ hat in den vergangenen Jahren Akteure der Drogenprävention beidseits der Grenze an einen Tisch geholt, um zu erarbeiten, wie Drogenprävention deutsch-tschechisch aussehen könnte. Innerhalb des geplanten bayerisch-tschechischen Projekts „Besser bez / Lepší ohne“, das, wenn alles gut läuft, im September 2018 gestartet werden kann, soll mithilfe von so genannten Präventionslotsen die Präventionsarbeit in beiden Ländern unterstützt werden. Nachdem die Bekämpfung der Drogenkriminalität an der deutsch-tschechischen Grenze eines ihrer Schwerpunkte ist, versprach die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion Unterstützung, vor allem Dingen vor folgendem Hintergrund: „Wir müssen darauf achten, dass das, was aufgebaut worden ist, nicht versandet!“

Abschließend formulierte die Sozialdemokratin, die unter anderem Mitglied ist in der Deutsch-Tschechischen Parlamentariergruppe und im Beirat des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums, den Wunsch, in Kontakt zu bleiben und über wichtige Entwicklungen in der bilateralen, aber auch in der internationalen Jugendarbeit informiert zu werden.

„Tandem“ unterstützt Jugendleiterinnen, Jugendleiter und Lehrkräfte bei Aktivitäten des Jugend- und Schüleraustauschs zwischen Deutschland und Tschechien. „Tandem“ arbeitet bundesweit und grenzüberschreitend und unterhält Büros in Regensburg und Pilsen. Tandem Regensburg wird finanziert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes, des Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung und des Freistaats Sachsen.

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