Tod im Gartenhaus:
Mann atmete im Schlaf giftiges Gas ein

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 19:24 Uhr
−Foto: n/a

Ein 60-Jähriger wurde am Samstagvormittag, 21. Mai 2016, tot in einem Gartenhaus gefunden. Alles deutet daraufhin, dass er sich selbst mit einer Feuerschale vergiftet hat ...

ROSENHEIM Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei deutet alles auf eine Kohlenmonoxidvergiftung als Ursache für das Ableben des Mannes hin.

Der 60-Jährige hatte am Freitagabend wohl ein Feuer in einer Feuerschale angezündet und später am Abend die Schale mit in sein Gartenhaus genommen, wo er anschließend übernachtete. Am Samstagvormittag wurde er dort leblos von Angehörigen gefunden. Auch ein sofort alarmierter Notarzt konnte nicht mehr helfen, der 60-Jährige war bereits verstorben.

Beamte des Rosenheimer Kriminaldauerdienstes (KDD) übernahmen vor Ort die Ermittlungen. Bisher deuten die Untersuchungen auf eine CO-Vergiftung als Todesursache hin, Hinweise auf eine Fremdbeteiligung ergaben sich keine. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an.

Polizei und Feuerwehr warnen:

Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen mit Kohlenmonoxid. Das geruchs- und geschmacklose Gas entsteht bei der Verbrennung und ist hochgiftig. Neben einer fehlerhaften Verbrennung in Gasthermen, dem Betreiben von Gasstrahlern oder -pilzen in geschlossenen Räumen, sind besonders auch das Grillen mit dem Holzkohlegrill oder sonst ein größeres offenes Feuer in geschlossenen Räumen nicht nur leichtsinnig, sondern auch lebensgefährlich!

Kohlenmonoxid - ein gefährliches Gas

Eine Kohlenmonoxid-Vergiftung kommt weitgehend unbemerkt. Das Atemgift ist geruchs- und geschmacklos. Atmet der Mensch eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration ein, lagert sich das Gas stärker als Sauerstoff an den roten Blutkörperchen an. Die Folge: Sauerstoffmangel im Blut. Bereits geringe Mengen eingeatmeten Kohlenmonoxids können zu irreversiblen Herz- und Hirnschäden führen, eine größere Menge ist tödlich.

Berchtesgadener Land