Kurios
Mal ein bisschen Krieg spielen – die US-Army sucht Zivilisten für ein Kriegsgebiet

07.02.2018 | Stand 13.09.2023, 14:32 Uhr
−Foto: Foto: Edwards / US-Army (

Die US-Army sucht noch nach Statisten, die Zivilisten in einer Krisenregion spielen. Sie sollen auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels eingesetzt werden. Klingt kurios, ist aber für Übungen auf dem Truppenübungsplatz von zentraler Bedeutung.

REGENSBURG/HOHENFELS Die US-Armee sucht wieder nach Statisten, die sich auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels als Zivilisten zur Verfügung stellen. Wörtlich heißt es von der Agentur, die die Suche übernommen hat: „Durch die Statisten wird die Zivilbevölkerung in Krisengebieten dargestellt. Dadurch wird ein realitätsnahes Übungsszenario für die Soldaten und somit eine optimale Vorbereitung für deren Auslandsmissionen erreicht.“

Ganze drei Wochen ist man auf dem Schlachtfeld, inklusive Wochenende. Teilzeitarbeit ist nicht möglich, man muss sich also die kompletten drei Wochen zur Verfügung stellen. Wann der genaue Termin ist, wird vier Wochen vor dem Einsatz mitgeteilt.

Aufenthaltsgenehmigung bei Ausländern Pflicht

Teilnahmebedingungen für den Einsatz am „Battelfield“ sind gute Englisch- und Deutsch-Kenntnisse. Zudem wären Sprachkenntnisse in modernem Arabisch, Pashtu, Dari oder anderen Sprachen des Nahen Ostens von Vorteil. Ausländische Bewerber müssen eine gültige Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis mitbringen, heißt es zudem.

Ein Urlaubsaufenthalt wird der Einsatz als Zivilist am Übungsplatz jedenfalls nicht. Die Unterbringung erfolgt in Stockbetten in den Soldatenunterkünften, in Häusern oder Zelten auf dem Truppenübungsplatz. Handys und Laptops sind verboten – aus Sicherheitsgründen. Putzfrauen gibt es nicht, das heißt, die Statisten müssen selbst dafür sorgen, dass die Unterkünfte in den drei Einsatz-Wochen nicht verdrecken. Aufgestanden wird um 5 Uhr morgens, Frühstück um 6, Krieg spielen ab 7. Dafür gibt es drei Mahlzeiten am Tag. Die US Military Police überwacht mit Alkoholtests die Nüchternheit. Laut Spiegel online locken zwischen 80 und 120 Euro am Tag.

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