Mitarbeiter im Raum Regensburg hofften vergebens:
Mäusekot und Schaben – Müller-Brot bleibt dicht

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:24 Uhr
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Acht Wochen Putzen und Aufräumen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht, die Großbäckerei Müller in Neufahrn darf den Betrieb noch nicht wieder aufnehmen.

REGENSBURG/NEUFAHRN Am Dienstag, 20. März, gab das Landratsamt in Freising bekannt, dass bei der Kontrolle am Montag immer noch "an einigen Stellen Mäusekot und tote Schaben" festgestellt worden waren. Der Betrieb durfte deshalb nicht wieder aufgenommen werden. Man habe erhebliche Zweifel "an der Nachhaltigkeit der Maßnahme", so Landrat Michael Schwaiger.

Auch in der Region war sehnlichst auf das Ergebnis der Kontrollen gewartet worden, denn die sieben Müller-Filialen im Stadtgebiet haben es zur Zeit schwer. Und auch in der Firmenzentrale war man von einem positiven Ausgang der Kontrollen überzeugt: "Geplant ist, in der zweiten Märzhälfte die Produktion wieder aufzunehmen und dann schnellstmöglich einen starken Investor zu finden, der Müller-Brot in möglichst großem Umfang fortführt", so Pressesprecher Christoph Möller vergangene Woche gegenüber dem Wochenblatt. Dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt.

Von den sieben Filialen in Regensburg werden vier durch Müller in Eigenregie geführt, drei sind verpachtet. Entlassungen habe es im Konzern bisher keine gegeben, so Möller. Auch in Regensburg würden noch alle Mitarbeiter beschäftigt. Diese – und vor allem die Pächter der Filialen – hoffen nun, dass die nächste Kontrolle positiv ausfällt und der Backbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Ein starker Investor soll dann die Bäckerei Müller übernehmen. Hier hoffen viele der Partner auf eine Änderung des Namens, denn an der Bezeichnung "Müller-Brot" klebt der Hygieneskandal. Und der wird da wohl so wenig schnell wegzubekommen sein, wie Mäusekot und Schaben aus der Backstube in Neufahrn.

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