"Mit dieser Biographie hat niemand gerechnet"
Ludwig Franz Hirtreiter – Straubings verlorener Sohn

08.07.2017 | Stand 13.05.2024, 0:04 Uhr

In Straubing erblickte er das Licht der Welt und startete eine große Karriere – 1999 verstarb er unter mysteriösen Umständen.

STRAUBING Wenn man über bekannte Persönlichkeiten aus Straubing spricht, dann fällt sein Name so gut wie nie. Schlagerstar Rex Gildo ist so etwas wie der verlorene Sohn der Gäubodenstadt. Der skandalumwitterte Sänger („Fiesta Mexicana“), der 1936 unter seinem bürgerlichen Namen Ludwig Franz Hirtreiter das Licht der Welt erblickte, soll sogar seine Straubinger Herkunft stets verleugnet haben.

Mit dieser Legende räumt jetzt die junge Autorin Nessa Notedigo auf. Kürzlich hat die 26-Jährige die Biografie „Rex Gildo – Ein Leben zwischen Heimlichkeit und Applaus“ veröffentlicht. Zum Wochenblatt sagt sie: „Rex Gildo hat Straubing nie verleugnet. Er war im Herzen immer mit Straubing als seine Heimatstadt und seiner Mama tief verbunden.“

Zum Jahreswechsel 1949/50 sei der spätere Schlagerstar aus der Gäubodenstadt nach München gezogen. Als er entdeckt wurde und seine Karriere begann, wurde oft München als seine Heimatstadt angegeben. Doch sei dies nicht auf Initiative von Rex Gildo geschehen, so Nessa Notedigo. „Das wurde alles von seinem Management gesteuert.“

Die kürzlich veröffentlichte Biografie gibt ein umfassendes Bild vom bewegten Leben des Schlager- und Filmstars, der 1999 unter mysteriösen Umständen in München verstarb. Über das Buch sagt die junge Autorin: „Es wird Erstaunen, vielleicht aber auch Empörung hervorrufen, denn mit dieser Biografie hat niemand gerechnet.“ 

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