16.000 Volt Spannung:
Lkw-Kran bleibt in Oberleitung hängen

12.09.2017 | Stand 28.07.2023, 10:59 Uhr
−Foto: n/a

Am 14. Juli, ereignete sich bei Bischofswiesen ein Verkehrsunfall, bei dem die Oberleitung der Bahnlinie Berchtesgaden-Bad Reichenhall beschädigt worden ist.

BISCHOFSWIESEN Nach elf Uhr Vormittag erreichte die Einsatzzentrale der Polizei ein Notruf, dass es beim Bahnübergang an der Uhlmühle zu einer Explosion gekommen sei und ein Lkw brennen würde. Sofort wurden die Rettungskräfte des Roten Kreuzes und die Freiwillige Feuerwehr Bischofswiesen sowie eine Polizeistreife alarmiert.

Vor Ort stellte sich heraus, dass ein 61-jähriger Lkw-Fahrer aus Bischofshofen mit einem Lkw einer einheimischen Baufirma über den nicht beschrankten Bahnübergang fahren wollte. Er hatte aber vergessen, einen am Lkw montierten Kran einzufahren.

Kurz zuvor hatte der Lkw-Fahrer den Kran ausfahren müssen, um die Ladefläche kippen zu können. Anschließend hat er die Ladefläche wieder ordnungsgemäß eingefahren, jedoch vergessen, den nach oben ausgefahrenen Kran wieder zu senken.

Als er über den Bahnübergang fuhr, hatte sich der Kranausleger in der Oberleitung verfangen. Dadurch wurde der Lkw unter Spannung gestellt. Durch die hohe Stromspannung gerieten zwei Lkw-Reifen in Brand. Obwohl der Fahrer dann noch ausgestiegen ist, hatte er keinen elektrischen Kontakt mit der 16.000 Volt starken Oberleitung.

Die eingesetzten Feuerwehrkräfte sperrten den Bereich entsprechend ab und mussten warten, bis die Oberleitung spannungsfrei geschaltet und anschließend von der Bahn geerdet worden ist.

Anschließend konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Der Lkw-Fahrer wurde von Rettungssanitätern vorsorglich betreut.

Die Bahnlinie Bischofswiesen-Berchtesgaden war gesperrt und ein mit Fahrgästen besetzter Zug der Berchtesgadener-Land-Bahn musste anhalten, bis die Bahnlinie geräumt und wieder freigegeben werden konnte.

Berchtesgadener Land