Seuche
Linken-Politikerin Heidi Kaschner zur Vogelgrippe: "Aus Bayern-Ei nichts gelernt!"

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 19:36 Uhr
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Heidi Kaschner, Vorsitzende des Kreisverbandes Mittlere Oberpfalz er Partei Die Linke und Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes nimmt zu dem am Wochenende bekannt gewordenen Ausbruch der so genannten Geflügelpest Stellung. Ihr Vorwurf: "Aus Bayern-Ei nichts gelernt!"

FENSTERBACH/RODING "Und wieder gibt es Probleme mit einer Geflügelzucht. Dieses Mal ist es der vermeintliche Ausbruch der Geflügelpest in einer privaten Geflügelmastanlage in Roding, Landkreis Cham, mit über 13.000 Hühnern, Enten und Gänsen. Die Behörden teilen zwar mit, dass es sich hier nicht um den für Menschen gefährlichen Erreger H5N1 handelt. Trotzdem mussten 13.000 Hühner, Enten und Gänse am Wochenende gekeult werden. Ob dies ausreichend ist, entscheiden die Behörden erst in den nächsten Tagen", so Kaschner.

Die Linken-Politikerin fragte: "Doch kann man den Behörden noch glauben, nachdem was jetzt noch aus der Bayerneiaffäire bekannt wurde. Dort wurden die Kontrollen vorher angekündigt und ein Amtstierarzt wurde zwischenzeitlich sogar inhaftiert, weil er die Salmonellenbelastung nicht entsprechend öffentlich machte? Die salmonellenverseuchten Eier landeten in den Niederlanden in der Tierfutterherstellung. Landen dann auch die jetzt 'vorsorglich' getöteten Tiere in der Tierfutterherstellung, um wenigstens noch etwas Verdienst zu generieren?"

Für einen privaten Tierhalter, der jetzt 20 oder 30 Enten oder Gänse hält, bedeute dies eine Katastrophe, "doch für den Massentierhalter gibt es eine Entschädigung".

"Wann lernen wir aus den Fehlern der Massentierhaltung? Wann werden endlich die bereits vorhandenen Bestimmungen umgesetzt und auch entsprechend kontrolliert?", so Kaschner.

Schwandorf