Spende
Lennard und Beate haben Leukämie – BMW-Werke nutzen ihre Stärke und bitten dringend um Hilfe!

08.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:31 Uhr
−Foto: Foto: Eckl

Leukämie ist eine gefährliche, aber durchaus heilbare Krankheit – vorausgesetzt, man findet einen passenden Stammzellenspender. Jetzt sind gleich zwei Menschen aus der "BMW-Familie" betroffen – deshalb rufen die BMW-Werke Regensburg und Wackersdorf zur Typisierungsaktion auf.

REGENSBURG _25 WACKERSDORF Allein in Regensburg warten derzeit 70 Patienten auf eine Stammzellen-Spende. „Die Diagnose ist für die Menschen niederschmetternd“, sagt Prof. Ernst Holler von der Uniklinik Regensburg. „Umso wichtiger ist es für sie, wenn sie spüren, sie sind nicht alleine!“ Genau deshalb hat das BMW-Werk in Regensburg nun zu einer Aktion aufgerufen, die ihresgleichen sucht. „Wir haben erfahren, dass es gleich zwei Fälle von Leukämie in der BMW-Familie gibt“, sagte Pressesprecher Walter Huber am gestrigen Dienstag bei der Vorstellung von zwei Typisierungsaktionen in den Werken Harting und Wackersdorf. Der kleine Lennard ist krank – das Wochenblatt hat über das Schicksal der Familie bereits am Weltkrebstag berichtet. Sein Vater arbeitet bei BMW. Lennards Mutter war bei der Vorstellung der Typisierungs-Aktion im BMW-Werk dabei. Sie sprach mit eindringlichen Worten und machte den Anwesenden klar, wie wichtig die Unterstützung für den kleinen Lennard ist. Auch in Regensburg ist eine Mitarbeiterin betroffen.

Beate Wild ist Mitarbeiterin in der Lackiererei im Hartinger Werk. „Diese beiden Fälle aus der Belegschaft haben uns sehr betroffen gemacht“, sagte Betriebsratsvorsitzender Werner Zierer. „Leukämie ist eine furchtbare Krankheit. Wenn jemand durch eine Spende ein Leben retten kann, dann ist das sicher auch etwas, das einem ein gutes Gefühl gibt“, sagte Zierer. Und das schilderte auch ein BMW-Mitarbeiter aus Wackersdorf, der 1997 typisiert wurde und der vor zwei Jahren als Spender einem heute 19-Jährigen das Leben rettete. „Das war ein kleiner Piecks“, sagte der Spender.

Hans Knabe von der Aktion Knochenmakrsspende Bayern machte deutlich, dass „es nicht sicher ist, dass bei der Typisierungsaktion passende Spender für die beiden betroffenen Patienten Lennard und Beate Wild gefunden werden." Aber die Chance besteht. Grundsätzlich bedeutet die Aufnahme in die Datenbank, dass man weltweit Menschen helfen kann, die an Leukämie erkrankt sind. Normalerweise werden Menschen zwischen 18 und 45 Jahren aufgefordert, sich typisieren zu lassen, "wegen der speziellen Umstände haben wir hier den Rahmen auf bis zu 50 Jahren hochgesetzt", so Knabe weiter. 

Am 12. und 14. Mai zwischen 10 und 19 Uhr können sich BMW-Mitarbeiter im Betriebsrestaurant in TR-35 typisieren lassen. Für Nicht-Werksmitglieder ist das Ausbildungszentrum BIZ geöffnet. Im Werk in Wackersdorf findet eine Typisierungsaktion am 15. und 16 Mai statt, und zwar zwischen 9.30 und 16.30 Uhr. Diese Typisierungsaktion erfolgt im Zentralgebäude im Sonnenzimmer im ersten Obergeschoss. Eine weitere Typisierungsaktion folgt dann am 18. Mai in Räumen der Gemeinde.

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