Um das Leben in der Schulfamilie Niederalteich näher kennen zu lernen und in dieses offene Haus hineinzuschnuppern, sind zahlreiche Interessierte am Tag der offenen Tür nach Niederalteich gekommen.
NIEDERALTEICH Leben und Lernen in der Gemeinschaft, wohlbehütet in einer überschaubaren Schulfamilie. Dies bringt das Konzept des St.-Gotthard-Gymnasiums am besten auf den Punkt. Unterricht, Neigungsgruppen, Aktivphasen und das Mittagessen in der Mensa prägen den rhythmisierten Ablauf im Ganztagsgymnasium.
Schulleiter Johann Lummer und Prior Frater Vinzenz betonten in ihren Grußworten, umrahmt vom Chor der 5. Jahrgangsstufe unter der Leitung von Musiklehrer Christoph Hackl, die Wichtigkeit der Gemeinschaft am St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich. Beide erklärten einhellig und nachdrücklich, dass das Gymnasium im gleichen Maße, wie es der Vermittlung von Wissen diene, ein Ort sei, wo junge Menschen Mensch sein dürfen wie sie sind, wo sie aufwachsen dürfen, wie es ihnen entspricht, und wo sie Geborgenheit und Heimat finden.
Die Elternbeiratsvorsitzenden, Tanja Zieseniss-Gollor und Michael Fritz, betonten bei ihrer Begrüßung, dass das SGG viel mehr als nur eine Schule oder Bildungsanstalt sei: „Das Gotthard-Gymnasium ist ein Ort, an dem menschlich und mit gegenseitiger Anteilnahme zwischen Schülern und Lehrern ein belastbares Vertrauensverhältnis herrscht.“ Herr Fritz brachte dabei vor allem auch seine persönlichen Erfahrungen als Vater dreier Kinder am SGG mit ein, was ihn zu dem Resümee führte, dass diese Schule „das Beste, was man haben kann“, sei. Auch die Schülersprecher Julia Eder und Felix Kainz fanden passende und erheiternde Worte, um ihr Schülerdasein am St.-Gotthard-Gymnasium zu beschreiben: „Es ist eine moderne Schule, die alle Kommunikationsmöglichkeiten der Jetztzeit kennt, die aber Whatsapp und Co eigentlich unnötig macht, weil man den ganzen Tag viele Freunde um sich hat und somit auf das Handy getrost verzichten kann. Es herrscht hier eine innige Atmosphäre, die man anderswo nicht kennt.“
Schulleiter Lummer konnte einige Neuerungen bekanntgeben. Das St.-Gotthard-Gymnasium hat seit dem Schuljahr 2016/2017 um das gymnasiale Angebot eines naturwissenschaftlich-technologischen Zweigs mit den Profilfächern Chemie, Physik und Informatik erweitert. Eine hochmoderne Medienausstattung mit interaktiven Whiteboards sowie Dokumentenkameras und WLAN-Lösungen in den Klassenräumen steht schon überall zur Verfügung und Schwerpunkte in der digitalen Bildung, z.B. dem Unterricht mit Tablet-PCs, ist möglich. Die Außenanlagen wurden durch einen Bewegungsparcours, ein Fußball-Kleinfeld und Sitzgelegenheiten bereichert. Und schließlich wird zu Pfingsten 2017 mit der Errichtung des Erweiterungsbaus begonnen, so dass die neuen Fünftklässler noch viele Jahre von den modern ausgestatteten Klassenzimmern und Fachräumen profitieren können.
Eine pädagogische Schwerpunktsetzung wird im Ganztagsbereich angeboten. Alle GTS-Stunden (Freiarbeit, Neigungsgruppe, Aktivphase, usw.) werden von den Lehrkräften durchgeführt. Die Lehrkräfte betreuen in der Mittagszeit die Schüler in Kleingruppe mit ca. 15 Schülern in den Neigungsgruppen und beim Mittagessen. In diesem Miteinander entsteht das besondere Lehrer-Schüler-Verhältnis, das das St.-Gotthard-Gymnasium in Niederalteich auszeichnet.
In der musischen Ausbildungsrichtung stehen das Erlernen eines Instruments, z.B. Klavier, Streich-, Holz-, Blasinstrumente, sowie das Musizieren in den verschiedenen Ensembles, wie den verschiedenen Chören, der Big Band und dem Orchester im Zentrum. Dazu gehören auch Kunst und Theater zum Profil des musischen Zweigs. In der sprachlichen Ausbildungsrichtung werden die Fremdsprachen Latein, Englisch, Französisch sowie im Wahlunterricht Spanisch erlernt. Im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig sind die Fächer Physik, Chemie und Informatik Profilfächer. Darüber hinaus wird ein vielfältiges sportives Angebot als LASPO-Modellschule für den „Sportiven Ganztag“ angeboten.
Individuelle Förderung im Bereich der Ganztagsstunden ist in den zahlreichen Intensivierungsstunden, Übungsphasen und Freiarbeiten weit mehr möglich, als in einem G8 in Normalform. Insgesamt werden im Niederalteicher Stundenplan in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 pro Woche 46 Stunden, einschließlich von vier Essenszeiten am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag durchgeführt, was weit mehr ist, als die gymnasiale Stundentafel in den einzelnen Jahrgangsstufen vorsieht. So kann sich in Niederalteich jedes Kind individuell und den persönlichen Begabungen entsprechend entwickeln. Die derzeitigen Unsicherheiten über die Zukunft des bayerischen Gymnasiums, ob es nun als achtstufiges oder neunstufiges Gymnasium umgesetzt wird, sieht man in Niederalteich gelassen entgegen, weil man in jedem Fall seinen eigenen, den bewährten Niederalteicher Weg, fortführen werde.
Die gute Schulatmosphäre an der kirchlichen Privatschule in Trägerschaft der Abtei Niederaltaich hilft im besonderen Maße, das Gymnasium erfolgreich absolvieren zu können. Mit der Aufforderung, „Machen Sie sich einen Eindruck und spüren Sie etwas vom Niederaltaicher Geist“, wünschte der Schulleiter den Schülern und Eltern viele inspirierende Erlebnisse und Begegnungen.
In den Sporthallen konnten die Besucher Tennis, Biathlon, Badminton, Tischtennis oder einen Bewegungsparcours ausprobieren. In den Klassenzimmern besuchten die Interessierten Unterricht in Mathematik, Latein, Englisch oder Chemie. Im Bereich der Naturwissenschaften luden verschiedene Stationen zum Experimentieren ein, im Chemiesaal konnten die Übertrittsschüler sogar selbst eine kleine Versuchsreihe durchführen und in Reagenzgläsern „Filmblut“ und „Tinte“ aus Leitungswasser herstellen. Im musikalischen Bereich konnten Proben des Orchesters, der Big Band oder des Flötenensembles verfolgt werden. Weitere Stationen waren Theater, Jugend forscht, Bionik und das Projekt SOFIA. Lebhafte Gespräche mit Lehrern, Elternvertretern oder Schülern konnten den interessierten Besuchern ein authentisches Bild der Niederaltaicher Schulfamilie vermitteln.
Am 29. April findet von 10 bis 12 Uhr ein Instrumentenschnuppertag zur Wahl des Instruments am musischen Gymnasium statt. Die Einschreibung kann in der Woche vom 8. bis 12. Mai erfolgen, und zwar am Montag und Dienstag von 8 bis 19 Uhr, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8 Uhr bis 16 Uhr. Der Probeunterricht findet vom 16.bis 18. Mai in Niederalteich statt. Formulare können bereits vorab auf der Homepage www.st-gotthard-gymnasium.de zur Einschreibung vorbereitet werden. Dort finden sich unter der Rubrik „Übertritt“ auch weitere Informationen zur Einschreibung.
Deggendorf