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LBV und NABU starten Hauptwahl zum „Vogel des Jahres“

15.01.2021 | Stand 21.07.2023, 2:14 Uhr
−Foto: n/a

Die erste öffentliche Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ von LBV und seinem bundesweiten Partner NABU geht in die heiße Phase: Ab dem 18. Januar können alle Menschen in Deutschland entscheiden, welcher der folgenden zehn nominierten Vögel das Rennen macht: Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe.

Hilpoltstein. Diese zehn Kandidaten hatten sich in einer ebenfalls öffentlichen Vorwahlphase vergangenen Herbst gegen 297 weitere deutsche Vogelarten durchgesetzt. Alle Top-Ten-Kandidaten gehen mit eigenen Wahlprogrammen sowie Wahlforderungen in diese finale Abstimmung. Darin werben sie jeweils für den Schutz ihrer Art. Wer die meisten Stimmen der deutschen Wählerinnen und Wähler auf sich vereinen kann, wird kurz vor Frühlingsanfang zum „Vogel des Jahres 2021“ gekürt. Bis zum 19. März können alle Interessierten ihrem Favoriten-Vogel ihre Stimme geben im Internet unter www.vogeldesjahres.de.

Die nun zur Wahl stehenden zehn Vogelarten haben sich in der Vorwahlphase zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember durchgesetzt. „Wir rechnen nun mit einem spannenden Wahlkampf mit vollkommen offenem Ausgang. Wie sich in der Vorwahl gezeigt hat, konnten sehr verschiedene Arten die Wählerinnen und Wähler für sich begeistern. Einigen liegen eher seltene und gefährdete Arten wie Goldregenpfeifer oder Kiebitz am Herzen, andere rührten die Werbetrommel für wohlbekannte Vögel wie Blaumeise oder Rotkehlchen“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Fast 130.000 Menschen wählten die Top Ten aus 307 heimischen Brutvogelarten und den wichtigsten Gastvogelarten aus. „Je mehr Menschen sich an der Wahl beteiligen, desto mehr rückt unsere heimische Vogelwelt in den Fokus der Öffentlichkeit – mit all ihrer Faszination, aber auch mit ihrer Gefährdung“, fügt Schäffer hinzu.

Unter den Nominierten finden sich fünf ungefährdete und vier gefährdete Arten sowie eine Art in der Vorwarnkategorie der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands. Erwartungsgemäß machen die Hälfte bekannte und beliebte Garten- und Siedlungsvögel aus. Aber auch stark bedrohte Agrarvögel wie Kiebitz und Feldlerche haben es in die Auswahl geschafft. Der seltene, aber aktuell nicht bedrohte Eisvogel und der als Brutvogel kürzlich aus Deutschland verschwundene Goldregenpfeifer komplettieren die Auswahl. Die Rauchschwalbe repräsentiert die weit reisenden Zugvögel, die mit besonders starken Bestandsrückgängen zu kämpfen haben. Sieben Finalisten waren in den vergangenen 50 Jahren bereits einmal – im Fall von Feldlerche und Eisvogel sogar schon zweimal – Vogel des Jahres. Chancen auf ihren ersten Titel haben Stadttaube, Amsel und Blaumeise.

Mehr als 2.500 Wahlkampfteams hatten sich in der Vorwahl zusammengetan und deutschlandweit vor allem im Internet für ihre Kandidaten geworben. Auch in der anstehenden heißen Hauptwahl-Phase können sich wieder Teams bilden. Die drei Wahlkampfteams, die in Vor- und Hauptwahl die meisten Stimmen gesammelt haben, werden von NABU und LBV prämiert. Der „Vogel des Jahres“ wurde seit 1971 durch ein Gremium aus Vertretern von NABU und LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum der Aktion können nun erstmals alle Menschen in Deutschland die Wahl selbst in die Hand nehmen. Die Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ wird im Internet unter www.vogeldesjahres.de ab 18. Januar freigeschaltet. Weitere Informationen zum „Vogel des Jahres 2021“ gibt es unter www.lbv.de.

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