Sportler müssen im Container duschen
Landshuter Sportverein hat ein Legionellenproblem

08.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:14 Uhr
−Foto: n/a

Außer Betrieb sind seit rund einer Woche die Duschen beim TV 64. Der Grund: Im Duschwasser wurde eine sehr hohe Legionellen-Konzentration festgestellt, die Grenzwerte wurden um das Dreifache überschritten. In der Sportanlage des TV 64 wurden aufgrund der Verkeimung vorsichtshalber die Duschen gesperrt.

LANDSHUT Bei selten genutzten Leitungsteilen mit stagnierendem Wasser kann es in einem weitverzweigten Versorgungsnetz beim Zusammenspiel widriger Umstände zu einem erhöhten Legionellenwert kommen. Die durch Legionellen verursachte Legionärskrankheit wird im Wesentlichen durch das Einatmen von Aerosolen, vor allem beim Duschen verursacht.

Durch entsprechende Maßnahmen wie beispielsweise Spülen der Leitungen oder thermische Desinfektionen werden die Grenzwerte in der Regel eingehalten. Entsprechende Maßnahmen zur Desinfektion des Leitungsnetzes beim TV 64 wurden bereits von Seiten der Stadt Landshut veranlasst. Bei der Stadt geht man davon aus, dass die Sportstätten voraussichtlich in drei bis vier Wochen – nach einer erneuten Beprobung – ohne Einschränkungen benutzt werden können.

„Bis dahin weichen unsere Sportler in die Duschen in den vorhandenen Containern aus“, weiß Wolfgang Mürdter, 1. Vorsitzender des TV 64. Oder aber die Aktiven würden sich eben daheim unter die Dusche stellen. Mürdter weiter: „Bis jetzt ist unser Sportbetrieb nicht gefährdet, und auch die Schule weiß natürlich Bescheid. Unsere Mitglieder wurden informiert und es gab bislang keine Probleme.“ Trotzdem hoffe er natürlich, dass der reguläre Betrieb möglichst bald wieder aufgenommen werden könne.

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