Bürger auf Streife
Landshuter Sicherheitswacht bekommt Verstärkung

11.07.2017 | Stand 21.07.2023, 3:53 Uhr
−Foto: n/a

Sie sind die Augen und Ohren der Poizei und sie sollen das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken: Seit 1998 gehen die Mitglieder der Sicherheitswacht in Landshut auf Streife. Ein Konzept, das sich aus den Augen der Polizei bewährt hat. Jetzt bekommt die Gruppe aus 14 Ehrenamtlichen Verstärkung.

LANDSHUT Die Sicherheitswacht besteht aus ganz normalen Bürgern, die sich in ihrer Freizeit engagieren wollen. Eingesetzt wird die Gruppe vor allem an sogenannten Hotspots der Stadt. Überall dort, wo das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigt sein könnte. In Landshut ist die Sicherheitswacht laut dem Landshuter Polizei-Chef Helmut Eibensteiner vor allem in Parks, der Innenstadt, in Tiefgaragen und auf der Mühleninsel, vor allem auch in den Abendstunden, unterwegs. Zur Landshuter Hochzeit soll die Sicherheitswacht vor allem auch rund um die Tribünenfeste in der Innenstadt eingesetzt werden.

Es gehe, so Oberbürgermeister Alexander Putz, um das „Sicherheitsgefühl der Bürger“ und um die „optische Präsenz“. Dabei sei das Signal, das von der Sicherheitswacht ausgehe, wichtiger als die Zahlen der aufgeklärten Straftaten.

Solche aufzuklären, ist immer noch die Aufgabe der Polizei, doch selbst da kann die Sicherheitswacht Erfolge aufweisen. So fiel einer Streife der „Siwa“ im Jahr 2012 ein Transporter auf der Grieserweise auf – und die Polizei wurde über Funk zu Hilfe gerufen. „Es liefen dann die üblichen Ermittlungen an“, so Eibensteiner. Tatsächlich stellte sich raus, dass das Fahrzeug einer Diebesbande gehörte, die in Landshut reihenweise teure Räder geklaut hatte.

Für ihre Aufgabe wurden die sechs neuen Mitglieder, intensiv geschult. Der Schwerpunkt der einwöchigen Ausbildung, die mit einer Prüfung abgeschlossen wurde, lag dabei unter anderem auf dem Thema „Recht“, wie man mit Bürgern umgeht und natürlich was zu tun ist, wenn etwas Verdächtiges beobachtet wird. Eine große Rolle spielte auch das Thema Eigensicherung.

Die Ehrenamtlichen dürfen zwar Platzverweise erteilen, Personalien feststellen oder zum Beispiel einen Dieb festhalten. Sicherheitswachtler sind aber keine Polizisten und sollen das auch gar nicht sein. Vielmehr sind sie Ansprechpartner für die Bürger und zusätzliche Augen und Ohren für die Polizei und ständig mit dem Dienstgruppenleiter in der Inspektion vernetzt.

Andreas Bojatzki, Diana Distler, Beate Fuchs, Tobias Niedermeier, Konrad Hollenstein und Hans-Peter Sickl – so heißen die neuen Mitglieder der Sicherheitswacht, die ab sofort auf Streife gehen werden und dafür sorgen, dass die Landshuter sich wieder ein bisschen sicherer fühlen können.

Landshut