Türke wiederholt ohne Pass unterwegs
Kurios: Passüberbringer auf der Fahndungsliste

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 16:02 Uhr
−Foto: n/a

Schleierfahnder bleiben hartnäckig - mit Erfolg.

PIDING-URWIES Am Dienstagnachmittag, 17. April, war einer Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein ein Taxi aus dem österreichischem Pinzgau aufgefallen, das über den ehemaligen Grenzübergang Bad Reichenhall-Bundesstraße nach Deutschland einreiste. Bei der Kontrolle auf der B 21 auf Höhe von Marzoll stellten die Fahnder fest, dass ein Insasse in dem Taxi sich zwar mit seiner gültigen österreichischen Aufenthaltskarte ausweisen konnte, den erforderlichen gültigen türkischen Nationalpass hatte er aber wieder einmal nicht dabei. Der Berufstaxifahrer war diesbezüglich kein unbeschriebenes Blatt - er ist bereits im Jahr 2008 in München mit einem abgelaufenen Pass erwischt worden. Deshalb blieben die Beamten in diesem Fall hartnäckig und verlangten die Vorlage des Originaldokuments.

Als nach einer längeren Wartezeit endlich der Pass-Bote bei den Schleierfahndern an der Tür klingelte, musste der Ertappte einräumen, dass er aufgrund des noch nicht abgeleisteten Wehrdienstes in seinem Heimatland Türkei er derzeit Probleme mit der Botschaft habe und deshalb sein türkischer Pass seit mehr als einem Jahr abgelaufen ist.

Bei dem 43jährigen deutschen Taxiunternehmer stellten die Schleierfahnder einen aktuellen Haftbefehl der Staatsanwalt-chaft Ansbach aus dem Jahr 2008 fest. Da er den Betrag von fast 700 Euro nicht dabei hatte, musste nun auch noch die Ehefrau des Taxiunternehmers aus dem Pinzgau nach Piding fahren, um ihren Mann „auszulösen“.

Nach Hinterlegung einer Kaution für die zu erwartende Geldstrafe wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz (im Falle der Türken) sowie der Bezahlung der Geldstrafe aufgrund des Haftbefehls (beim Deutschen) durften beide Männer die Dienststelle der PI Fahndung Traunstein in Richtung Österreich wieder verlassen.

Berchtesgadener Land