Förderung in Aussicht
Kunstevent zum transform-Projekt-Jubiläum

19.04.2018 | Stand 20.07.2023, 11:41 Uhr
−Foto: Foto: Bezirk Niederbayern

Runde Geburtstage muss man ordentlich feiern, umso mehr, wenn es sich um einen außergewöhnlichen, einzigartigen Jubilar handelt. Das trifft auf das Kunstprojekt „transform-Projekt“ in Viechtach zu, das 1999 vom Gymnasiallehrer Xaver Widmann, OStD Dr. Harro Raster, Bürgermeister Georg Bruckner und der Kulturbeauftragten Alice Festner ins Leben gerufen wurde.

VIECHTACH Seit 20 Jahren stellen Schüler – früher der Kunst-Leistungs- und Grundkurse, heuer des P-Seminares – ihre Kunstinstallationen im öffentlichen Raum aus. „Ein solch kontinuierliches Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Bauhof gibt es meines Wissens nach in ganz Bayern nicht“, betonte Xaver Widmann, als er kürzlich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich das diesjährige Konzept vorstellte. Die 20. Auflage soll ein richtig großes Kunst-Event werden, so Widmann.

Die Idee dazu entstand in Linz, als er und seine Kunstlehrer-Kollegin Britta Wahlers sowie Alois Fischer, Leiter des P-Seminars Physik und Physiklehrer Christian Wagner, die „ars electronica“ 2016 und die „Klangwolke“ Linz besichtigten und danach voller Tatendrang meinten: „Das können wir auch vielleicht sogar besser, und v. a. ohne Feuerwerktrara!“ So war der Gedanke geboren, das transform-Projekt heuer als eine Kooperation zwischen Kunst- und Physik-P-Seminar aufzuziehen. „Das wird gigantisch und es verlangt verdammt viel Einsatz von den Schülern und uns“, unterstrich Widmann, der angesichts der baulichen Dimensionen auch auf diverse Sponsoren und Förderer hofft – darunter die Kulturstiftung des Bezirks Niederbayern. Als Heinrich Näheres zu den Plänen erfuhr, stellte er auch gleich eine Förderung in Aussicht – in welcher Höhe, das muss erst im Laufe der nächsten Wochen noch geklärt werden, wenn eine detaillierte Kostenschätzung vorliegt.

Das Besondere an der diesjährigen transform-Ausstellung ist die Location. „Wir bringen den Schwarzen Regen zum Leuchten“, begann Widmann. Auf dem Gelände der Schnitzmühle soll eine Bühne im Wasser und ein überdimensionales Schiff, ähnlich einem gefalteten Papierschiff fixiert werden. Darauf projizieren die Schüler sogenannte Videomappings. „Wir arbeiten dabei eng mit der TH Deggendorf, dem Studiengang für Medientechnik mit Prof. Ernst Jürgens und Prof. Günther Reinhard zusammen. Der Masterstudent Jakob Geissler und ein Profi der Firma Adobe Markus Bledowski waren bereits an der Schule und vermittelten den Schülern das nötige Knowhow.“ TH-Studenten projizieren ihr Videomapping auf die Stonehenge-Steine. Es gehe um das Thema „Veränderung“ von Mensch, Farbe und Raum.

Am Abend der Vernissage, dem 13. Juli, wird die Installation von einer Schüler-Performance unter der Leitung der ehemaligen transform-Teilnehmerin und Regisseurin Gina Penzkofer begleitet. „Außerdem werden DJs dabei sein, Feuerspucker, Stelzenläufer und vieles mehr. Das Catering übernimmt das Adventure Camp Schnitzmühle.“

Heinrich wurde von der Begeisterung des Kunstlehrers gleich angesteckt und war überzeugt, dass dieses außergewöhnliche Projekt eine finanzielle Unterstützung seitens des Bezirks Niederbayern verdient habe. Auch persönlich sei er neugierig geworden auf das Viechtacher Kunstevent und trug den Eröffnungsabend gleich in seinen Terminkalender ein. „Das wäre natürlich super, wenn es klappt“, war Widmann angetan von den guten Neuigkeiten. Mit diesem Schwung im Rücken macht die intensive Vorarbeit gleich noch mehr Spaß.

Regen