Teil der kulturellen Identität
„Kunst ist ein unverzichtbarer Wert“ – Sparkasse Regensburg präsentiert Kunstankäufe

05.02.2019 | Stand 04.08.2023, 17:49 Uhr
−Foto: n/a

Die Sparkasse Regensburg besitzt die größte Unternehmens-Kunstsammlung Ostbayerns. Durch den kontinuierlichen Ankauf von mittlerweile über 1.400 Kunstwerken aus dem ostbayerischen Raum seit mehr als 20 Jahren ist die Sammlung der Sparkasse auch zu einem lebendigen Teil der kulturellen Identität des Raumes Regensburg geworden.

REGENSBURG Die Sammlung wird grundsätzlich jährlich erweitert. Für das Jahr 2018 hat die Sparkasse Regensburg die Ankäufe erstmals in einem öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. „Kunst ist ein unverzichtbarer Wert unserer Gesellschaft – wir möchten insbesondere zeitgenössische Kunst in unser Unternehmen integrieren und damit Kunst, Künstler und Kultur fördern“, erklärt Dr. Markus Witt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. „Von der Resonanz auf unseren Aufruf waren wir regelrecht überwältigt. Wir freuen uns, dass die Kunstsammlung der Sparkasse ein so hohes Ansehen in der Region und auch darüber hinaus genießt.“ Grundlage des gezielten Ankaufs bildet ein von Kunstschaffenden und Kunstexperten klar erarbeitetes und strukturiertes Sammlungskonzept: Alle Künstlerinnen und Künstler leben und arbeiten in Ostbayern und haben einen eigenen markanten Stil entwickelt, der überregional konkurrenzfähig ist. Angekauft werden nur Papierarbeiten.

Die 1977 in Landshut geborene Stefanie Reiter hat für ihre Arbeiten einen spielerischen Umgang mit der Schablone entwickelt, welcher aus der Street Art adaptiert wurde. So wird das Schablonengraffiti zwar vielleicht domestiziert, aber gleichzeitig auch durch neue Aspekte erweitert. In dem angekauften Werk „1993 VI“, Aquarell, 2016 wird dies auf beeindruckende Weise sichtbar. Mit dem Ankauf von Reiters Werk fördert die Sparkasse eine Künstlerin der jüngeren Generation.

Die Arbeiten von Marlies Bartl, 1971 in München geboren, spielen mit Farbe und Form. Schwerpunkt ist der malerische Prozess, in dem Formen, Gefüge und Beziehungen ausgelotet werden. Nicht die Abbildung von Gegenständlichem oder Erkennbarem steht im Vordergrund, vielmehr die Herausbildung von Einheiten, die nicht genau identifizierbar sind, eher Ahnungen erzeugen als sichere Erkenntnis. Auch ihre eingereichte „Serie 2“ nimmt den Betrachter mit in diesen Raum jenseits der konkreten Vorstellung.

Anlass zu ihren Werken gibt Ursula Bolck-Jopp, geboren 1954 in München, häufig Vorgefundes wie Zeitungsausschnitte, Notizzettel, Papierschnipsel, buntes Bonbonpapier und vieles mehr. Auch die beiden angekauften Werke „Lines & More“ (16) sowie „Lines & More“ (14) fanden ihre Basis auf alten, gefundenen Notizblättern und erzählen dem Betrachter dadurch eine faszinierende, poetische, witzige aber auch melancholische und nachdenkliche Geschichte.

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