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Kreiskrankenhaus Zwiesel hat zweite Patientenfürsprecherin

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 0:28 Uhr

Vom Förderverein des Kreiskrankenhauses Zwiesel wurde Gisela Karl zur zweiten Patientenfürsprecherin neben dem bisherigen Patientenfürsprecher Richard Weih ernannt.

ZWIESEL Als ehrenamtliche und unabhängige Ansprechpartner des Fördervereins setzen sich die Patientenfürsprecher für die Patienten und deren Angehörigen ein, wenn es um Unterstützung und Beratung bei Problemen während oder nach dem Krankenhausaufenthalt, um Hilfe bei der Durchsetzung berechtigter Anliegen und Beschwerden oder um die Vermittlung bei Konflikten oder Missverständnissen geht.

Im Zwieseler Krankenhaus fand eine Vorstellung von Gisela Karl sowie ein gemeinsames Informationsgespräch statt. Mit Gisela Karl hat man nunmehr eine äußerst kompetente Frau gefunden, die den bisherigen Patientenfürsprecher unterstützen und entlasten kann. Das System Patientenfürsprecher, das vom Förderverein initiiert und weiter entwickelt wurde, hat jetzt mit einer zweiten Patientenfürsprecherin nicht nur an Stabilität gewonnen, sondern seinen maximalen Ausbauzustand erreicht. Für die Patienten bedeutet dies, dass nunmehr jederzeit ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen wird. Auch auf eine zukünftig mögliche rechtliche Verpflichtung wäre man vorbereitet.

Gisela Karl ist 63 Jahre alt, wohnt im Kreuzstraßl in Lindberg, hat vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter im Alter zwischen 28 und 36 Jahren hat. Ihr Mann ist Lehrer am Gymnasium in Zwiesel. Sie war beschäftigt als Altenpflegerin bei der Caritas, ab 2001 dann im St. Anna-Pflegeheim in Zwiesel. Im Rahmen einer Fachstelle für pflegende Angehörige, die sie selbst gegründet hatte, war sie beratend tätig. Das St. Anna-Pflegeheim wurde ursprünglich als Pflegeeinrichtung geführt, dann aber in eine Tagesbetreuung umgewandelt, deren Leitung Gisela Karl übernahm. Während ihrer Tätigkeit dort konnte sie die vielschichtigsten Erfahrungen sammeln, im Umgang mit Personal, mit alten Menschen, in der richtigen Gesprächsführung, mit Finanzen und in der Verwaltung. Das Thema Krankenhaus begleitete sie nicht nur beruflich, sondern im Familien- und Bekanntenkreis hat sie immer wieder Kontakt zu Menschen, die in Krankenhäusern arbeiten. Kurz vor der Übernahme durch Curatio, im Mai 2011, lief die Arbeitszeit von Gisela Karl aus und sie ging nach einer zweijährigen Altersteilzeit in den wohlverdienten Ruhestand.

Gisela Karl wird in nächster Zeit vom bisherigen Patientenfürsprecher erst einmal eingewiesen. Außerdem möchte sie das Krankenhauspersonal näher kennenlernen. Beide Patientenfürsprecher haben vereinbart, sich permanent gegenseitig auszutauschen und abzustimmen. Ziel wird es auch künftig sein, den Unmut, den Patienten abladen möchten, vom Personal weg in Richtung Patientenfürsprecher zu leiten. Dies bedeutet aber, da Patienten nicht mit ihren Beschwerden warten möchten, schnell vor Ort zu sein, um direkt reagieren und eine sofortige Lösung anbieten zu können.

In den letzten Monaten war die Frequenz der Inanspruchnahme einer Patientenfürsprache oder auch des Beschwerdemanagements gering, was wiederum für das Krankenhaus spricht. Auch die Patientenbefragungen fallen überwiegend positiv aus. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit möchte man aber den Patienten und Angehörigen näher bringen, dass es diese Möglichkeit für sie gibt. Sie ist sich bewusst, dass ihre neue Tätigkeit mit großer Verantwortung verbunden ist. Das Gespräch mit dem Patientenfürsprecher kann eine rechtliche Dimension erhalten, wenn ein Fall vor Gericht geht. Wichtig sei es ihr daher, immer aber auch ihre Neutralität und eine persönliche Distanz zu wahren. Zudem sei es für sie eine Herausforderung, sich auf jede Art von Patient einzustellen.

Näheres zu den Aufgaben der Patientenfürsprecher bzw. die Kontaktdaten: unter www.kkhzwiesel.dehttp://Gisela Karl bzw. www.forderverein-kkhzwiesel.de

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