Gemeindeentwicklung:
Kirchanschöring - Gut leben und erfolgreich wirtschaften

10.07.2017 | Stand 31.07.2023, 17:06 Uhr

Die oberbayerische Gemeinde im Landkreis Traunstein engagiert sich erfolgreich für eine lebenswerte Zukunft aller Generationen, um der demographischen Entwicklung und dem Strukturwandel im ländlichen Raum entgegenzuwirken.

KIRCHANSCHÖRING Kirchanschöring setzt dabei auf rege Bürgerbeteiligung und transparente Prozesse. Der Landwirtschaft, der Kulturlandschaft sowie dem gewachsenen Ortskern wird ein hoher Stellenwert zugesprochen.

Geschickt nutzt die 3.250 Einwohner zählende Gemeinde im Rupertiwinkel bereits vorhandene Strukturen und Konzepte, um den Bürgern ein modernes, heimatverbundenes Leben im ländlichen Raum zu ermöglichen.

Integriertes Entwicklungskonzept für mehr Lebensqualität

Kirchanschöring setzte sich schon früh mit der eigenen Entwicklung auseinander. Die 2003 abgeschlossene Dorferneuerung war ein wichtiger Schritt: Bei der Sanierung des Ortskerns wurden markante Gebäude deutlich aufgewertet.

Hinzu kamen die Verkehrsberuhigung, innovative Neubauten und eine naturnahe Begrünung, die dem Ort einen individuellen Charakter verleihen.

Während einer Klausurtagung der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten 2014 beschäftigten sich beteiligte Bürger und Gemeinderäte intensiv mit der Zukunft Kirchanschörings.

Im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes, das vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern vergeben wurde, konnten seither eine Reihe wichtiger Projekte angestoßen werden.

Vernetzung von Landwirtschaft, Handel und Konsumenten

Im Bereich der Landwirtschaft will die Gemeinde ihre Wertschöpfung steigern. So wurde der Flächennutzungsplan der Gemeinde mit integriertem Landschaftsplan neu aufgestellt.

Die Bürger treiben den Anbau gesunder Lebensmittel voran, planen eine Regionalmarkthalle und wollen die Direktvermarktung stärken. Für eine bessere Versorgung wurde außerdem der Regionalladen „Bio-Michl“ ins Leben gerufen.

Um den Ortskern zu revitalisieren, gründete Kirchanschöring eine kommunale Wohnbaugesellschaft, die zusätzlichen Wohnraum errichtet und das Projekt „Haus der Begegnung“ realisierte.

Zudem sollen verstärkt bestehende Baulücken mobilisiert werden, während gleichzeitig neue Bauflächen nur zurückhaltend ausgewiesen werden.

Transparenter Prozess

Von Beginn an legten alle Beteiligten Wert darauf, dass bestehende Gutachten verwendet und strategisch neu bewertet werden. Die Vernetzung der Themen sowie klare, nach Prioritäten geordnete Ziele schaffen in der Bevölkerung ein besseres Verständnis für anstehende Projekte. Dabei werden bereits in der Planungsphase konkrete Umsetzungsszenarien berücksichtigt.

Vor allem aber ist Transparenz auf jeder Ebene gefragt – nur so lassen sich die Menschen für zukunftsweisende Projekte und Bürgerengagement begeistern.

Durch die Beteiligung vieler kreativer Köpfe entsteht ein Pool an neuen Ideen, die Kirchanschöring auch als Impulsgeber für die gesamte Region nutzt.

Beteiligungskultur und soziales Miteinander

Neben den baulichen und wirtschaftsfördernden Maßnahmen unterstützt die Gemeinde das soziale Miteinander unterschiedlicher Generationen. So koordiniert das Sozialbüro im Rathaus verschiedene Helfernetzwerke für die Betreuung von Senioren, Kindern und Flüchtlingen. Vom Ankauf des Bahnhofgebäudes profitiert die junge Generation durch die Eröffnung eines Jugendtreffs mit offenen Angeboten.

Das Ergebnis dieses integrierten Entwicklungsprozesses ist eine lebendige Gemeinde mit einem ansprechenden Ortsbild, einer gesunden Infrastruktur, zahlreichen interkommunalen Erfolgsprojekten und einer engen Vernetzung mit den Entwicklungskonzepten der umliegenden Gemeinden. Grundlage für alle Planungen und Projekte in Kirchanschöring ist eine rege Beteiligungskultur. Infos unter: www.sdl-inform.de

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