250 Einsatzkräfte übten Waldbrand
Katastrophenschutzübung am Aschauer Werk

06.07.2018 | Stand 31.07.2023, 2:41 Uhr
−Foto: n/a

THW-LKW’s, Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes, Polizei-Fahrzeuge, Fahrzeuge der Feuerwehren, DLRG-Fahrzeuge mit Booten und Jetskianhängern, BRK-Rettungswägen, Fahrzeuge des Malteser Hilfsdienstes, ein Feuerwehrkontingent aus Erding, Pumpenanhänger, Soldaten der Bundeswehr sowie die Leitung und Vertreter der Nitro-Chemie GmbH sammeln sich am 23.06.2018 für eine Katastrophenschutz-Großübung

MÜHLDORF Alarm am Aschauer Werk: Es ist ein schöner, sonniger Samstagmorgen, ein idealer Tag für eine Katastrophenschutz-Großübung am Werksgelände der Nitrochemie- Gruppe. Vor den Werkstoren traf am 23.06.2018 um 07:30 Uhr eine große Anzahl an Einsatzfahrzeugen ein.

Kreisbrandrat Lechertshuber begrüßte alle Einsatzkräfte sowie Beobachter und teilte die Einsatzbefehle für die anstehende Waldbrandübung mit: „Ziel ist es, vom Inn aus eine 800 Meter lange Schlauchleitung aufzubauen und mit den Hochleistungspumpen für das West-Tor der Nitrochemie-Gruppe 10.000 Liter Löschwasser pro Minute bereitzustellen“, forderte Harald Lechertshuber.

Im Kolonnenverkehr wurden die Einsatzfahrzeuge verlegt und am Inn in Stellung gebracht. Die Schnelleinsatzgruppe „Pumpe“ von Heldenstein und Neumarkt-Sankt Veit brachten ihre Aggregate in Stellung. Die Feuerwehr aus Erding verlegte mit ihren Schlauchwägen vier Leitungen von der Entnahmestelle am Inn bis zur Zwischenübergabe und weiter Richtung Werksgelände. Insgesamt wurden von den Erdingern 3.200 Meter „F-Schläuche“ verlegt.

 

Gegen 09:30 Uhr war der Aufbau der Wasserförderung abgeschlossen. Nun konnten die Werksfeuerwehr sowie die angrenzenden Wehren um Aschau herum mit der Verlegung der Schlauchleitungen von der oberen Übergabestelle bis ins Werk beginnen. Mindestens 1.600 Liter Löschwasser wurden auf einer Strecke von fast 400 Metern und einen Höhenunterschied von 30 Metern befördert, um die Bunkeranlagen zu löschen, die mittlerweile dank Pyrotechnik im Brand standen.

Auch diese Aufgabe wurde von den eingesetzten Wehren schnell gemeistert. Insgesamt musste eine Löschwasserstrecke von 1,2 Kilometer und ein gewaltiger Höhenunterschied vom Inn bis zu den Bunkeranlagen von gut 50 Metern überwunden werden. Die DLRG-Wasserrettung aus Mühldorf sicherte die Einsatzstelle am Inn mit Booten und Personal, sodass die Einsatzkräfte der Schnelleinsatzgruppe Neumarkt-Sankt Veit die Schlauchleitungen an der Uferböschung des Inns in Stellung bringen konnten. Dank der sehr guten Zusammenarbeit des BRK mit dem Malteser Hilfsdienst wurden sämtliche Einsatzkräfte fortwährend mit kalten und warmen Getränken versorgt.

Gegen 10:15 Uhr gab Werksfeuerwehrkommandant Markus Thalhammer den Befehl „Wasser Marsch!“ Ab diesem Zeitpunkt wurden 10.000 Liter Löschwasser pro Minute vom Inn über 800 Meter weit an die Übergabestelle gepumpt.

Gegen 13:00 Uhr war die Waldbrandübung zu Ende und sämtliche Kräfte wurden zum gemeinsamen Mittagessen bei der Freiwilligen Feuerwehr Aschau a. Inn eingeladen. Anschließend bedankte sich die Werksleitung der Nitro-Chemie, Herr Dr. Becker, Kreisbrandrat Harald Lechertshuber sowie Katastrophenschutzleiter Klaus Braun vom Landratsamt Mühldorf für die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligen Kräfte: „Die Übung war ein voller Erfolg, obwohl so ein Szenario noch nie im Landkreis geübt wurde. Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen verdient besonderes Lob“, betont Klaus Braun.

Für alle Akteure gab es im Anschluss ein selbstgemachtes Gulasch mit Nudeln, Kaffee und Kuchen, dass von Teilen des BRK und den Malteser Hilfsdienst zubereitet wurde.

Mühldorf a.Inn