Kein Anstieg der Vorfälle
Karpfhamer-Bilanz der Polizei: Es war alles in allem ein friedliches Fest

07.07.2017 | Stand 02.08.2023, 9:20 Uhr
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Die Polizei zieht eine positive Karpfhamer-Bilanz 2013 und ist aufgrund des hohen Besucheraufkommens mit dem Verlauf des Festes zufrieden. Das Karpfhamer Fest bei Bad Griesbach (Landkreis Passau) könne erneut als insgesamt friedlich bezeichnet werden.

KARPFHAM / BAD GRIESBACH Die Abschluss-Bilanz der Poliztei: Hohes Besucheraufkommen bereitet ein arbeitsreiches Karpfhamer Fest 2013. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz auf gleichem Niveau, wie im Vorjahr. Körperverletzungen und Diebstähle sind die häufigsten Delikte. Als Gesamtergebnis kann festgestellt werden, dass die Anzahl der Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr (in Klammern) nahezu gleich ist. In 96 (97) Fällen musste die Polizei tätig werden. In 52 Fällen mussten dabei Anzeigen erstellt werden.

Bereits am Donnerstag kam es zum ersten Körperverletzungsdelikt, noch bevor das erste Fass offiziell angezapft wurde. Arbeitsintesiv ging es am Donnerstag weiter und dies setzte sich am Freitag abend fort. Bereits nach diesen 2 Tagen wurden mehr als die Hälfte der Körperverletzungen angezeigt. Insgesamt wurden es 23, drei mehr als im Vorjahr, wobei es zu keinen schwerwiegenden Verletzungen gekommen ist. Überwiegend wurden die Hände bzw. Fäuste zum Zuschlagen benutzt. Gefährliche Gegenstände, wie Maßkrüge wurden nicht benutzt. Wie bereits in den Vorjahren waren der Samstag in den Festzelten und der Sonntag auf dem Verkehrssektor die besucherstärksten Tage.

Am Samstag fielen auch die meisten Einsätze an, der Abend verlief allerdings friedlicher als die Vortage.

Dank der täglichen Präsenz der Beamten der PI Bad Griesbach an der Wiesenwache und Unterstützung von Kollegen der Bereitschaftspolizei und von Einsatzkräften aus dem Bereich Niederbayern konnte der Arbeitsanfall professionell erledigt werden.

Verkehrsbehinderungen, insbesondere am Sonntag, sind zwar nicht ausgeblieben, konnten aber ebenfalls durch die in den vergangenen Jahren erarbeiteten Verkehrskonzepte ohne größere Probleme bewältigt werden. Bewährt hat sich insbesondere die Sperrung der Rottalstraße von der B 388 bis zur Schneiderstraße am Turnierplatz. Die Sperre wurde von den Verkehrsteilnehmer akzeptiert, zu nennenswerten Behinderungen in der Schneiderstraße ist es nicht gekommen. Die Ausfahrt aus den Parkplätzen gegenüber der Hauptkreung und der Bergerkreuzung wurde durch den wegfallenden Gegenverkehr sogar erleichtert. Besonders vorteilhaft war die Sperrung für die Fußgänger in der Rottalstraße. Diese wurde durch die neue Ausstellung auf der gegenüberliegenden Seite quasi zur Fußgängerzone umfunktioniert. Einzelne berechtigte Fahrzeuge konnten dennoch gefahrlos durchfahren.

Wie bereits erwähnt waren neben den Körperverletzungen die Diebstähle die häufigsten Delikte. 17 Fälle wurden angezeigt, zwei mehr als im Vorjahr. Vier Fälle davon waren sogenannte schwere Diebstähle, wobei es sich in allen Fällen um abgesperrte Fahrräder handelte. Negativ aufgefallen ist erneut, dass wie im Vorjahr 8 Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz nachgegangen werden musste. Dabei handelte es sich in erster Linie um Abgabe von Alkohol an Jugendliche und Kinder durch Gewerbetreibende bzw. erwachsene Begleitpersonen. Die Personen wurden angezeigt und müssen mit empfindlichen Geldbußen rechnen.

Wie in den Vorjahren musste die Polizei bei angetrunkenen Festbesuchern einschreiten. Zumindest in einem Fall wurde der Polizei bekannt, dass ein Jugendlicher wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus musste. In einem Fall kam es zu einer Widerstandshandlung nachdem ein Betrunkener zur Ausnüchterung bei der Polizei übernachten durfte. Zweimal wurden Polizeibeamte beim Einschreiten beleidigt. Drei Verstöße gegen da

s Betäubungsmittelgesetz wurden festgestellt. Dabei wurden geringe Mengen an Haschisch und Marihuana sichergestellt. Einmal wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstellt. Die Person kam dabei trotz erteiltem Hausverbot in das Festzelt zurück und wurde schließlich vom Festwirt angezeigt. 4 weitere Platzverweise wurden ohne weitere Verstöße befolgt.

Insgesamt 6 Personen durften aufgrund ihres Verhaltens nach übermäßigem Alkoholgenuss eine Nacht bei der Polizei verbringen. Neben 3 Sachbeschädigungen konnten noch 2 Fahrzeugführer vor einer Trunkenheitsfahrt die Schlüssel abgenommen werden. Erfreulich ist, dass von der Polizei keine Trunkenheitsfahrt angezeigt werden musste.

Wie in den Vorjahren wirkte sich das Sicherheitskonzept bei der Bewältigung des Karpfhamer Festes positiv aus. Die Zusammenarbeit mit den Ordnungsdiensten war sehr gut. Viele Streitereien konnten sowohl von Polizei als auch von Ordnungsdiensten bereits beim Entstehen geschlichtet werden. Zu keinen Zwischenfällen kam es während der Veranstaltungen beim Karpfhamer Fest. Sowohl der Auszug am Freitag, als auch die beiden Zehnerzüge verliefen störungsfrei. Die Vielzahl der politischen Veranstaltungen wurde ebenfalls problemlos bewältigt. Hier darf auch die lobenswerte Unterstützung bei den Verkehrseinsätzen durch die Feuerwehren, insbesondere der FFW Karpfham, erwähnt werden.

Resümierend darf festgestellt werden, dass die Polizei aufgrund des hohen Besucheraufkommens mit dem Verlauf des Festes zufrieden sein darf. Das Karpfhamer Fest kann erneut als insgesamt friedlich bezeichnet werden.

Passau