Große Erfolge bei Meisterschaften
Kämpfernatur Kristina erweist sich bei WM als „Königin des Stechens“

24.10.2017 | Stand 31.07.2023, 0:27 Uhr
−Foto: Foto: Stefan Rossmann

Kristina Heigenhauser besiegte den Krebs und holte zwei Medaillen bei der Bogen-Weltmeisterschaft.

RUHPOLDING/MEXIKO Das Kämpfen hat Kristina Heigenhauser gelernt. In ihrem noch jungen Leben wurde ihr nichts geschenkt. Vor knapp 15 Monaten haben der Bogenschützin aus Surberg ihr unermüdlicher Kampfgeist und ihre positive Lebenseinstellung in ihrer schwersten Schlacht geholfen, im Kampf gegen den Krebs. (Wochenblatt berichtete print und online). Ein 20 mal 20 Zentimeter großer Tumor befand sich direkt unter dem Herzen, der damals 28-Jährigen, die als Bogen-Weltmeisterin 2013 bereits für Furore sorgte.

Reichlich ein Jahr später ist die 29-Jährige nicht nur geheilt, sondern sie geht sportlich sogar gestärkt aus der schlimmsten Lebenskrise hervor. „Der Krebs sollte und durfte mein Leben nicht bestimmen“, so Kristina, die ihr Comeback mit Platz drei bei den Deutschen Meisterschaften März 2017 feierte. Dabei wollte sie eigentlich nur nicht Letzte werden, wie sie dem Wochenblatt gegenüber gestand. Inzwischen sind ihre Ansprüche gewachsen und ihre Erfolgsbilanz 2017 ist einfach klasse:

Nach nur sechs Monaten Training mit dem „Barebow“, einem Bogen mit niedrigerem Zuggewicht, wurde die Surbergerin sensationell Dritte bei den 3D-Weltmeisterschaften im französischen Robion Ende September.

Dem Ganzen setzte Kristina Heigenhauser am vergangenen Wochenende in Mexiko bei den Bogen-Weltmeisterschaften die Krone auf. Platz zwei im Mixed mit Marcel Trachsel und Bronze, jeweils mit dem Compound-Bogen, im Einzel nach einem „Krimi“ gegen die Dänin Sarah Sonnichsen waren der Lohn unbändigen Willens und Kampfgeistes. Gleich zweimal setzte sich die 1,90 Meter große Modellathletin im Stechen durch. Vor der WM verriet Kristina dem Wochenblatt noch, dass sie die Mexiko-Reise nur antritt, weil sie sich Chancen fürs vordere Viertel ausrechnet. Sie hat ihren Worten Taten folgen lassen. Und dafür gilt ihr allergrößter Respekt!

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