Auszeichnung
Julia Irmen zur Polizeisportlerin des Jahres gewählt

27.04.2018 | Stand 20.07.2023, 20:10 Uhr
−Foto: Foto: DPSK

Das Deutsche Polizeisportkuratorium (DPSK) hat am vergangenen Mittwoch in Magdeburg die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler in diversen Kategorien geehrt.

DEGGENDORF Nach dem Karriereende 2015 und der Geburt ihres zweiten Sohnes Moritz trat die achtfache Profi-Kickbox-Weltmeisterin 2017 wieder ihren Dienst in der Bundespolizeiabteilung Deggendorf an. Fortan feilte die ehrgeizige Julia auch am Comeback in die Weltspitze und meldete sich trotz herber Rückschläge durch Verletzungen eindrucksvoll auf der großen Kickbox-Bühne zurück. Anfang November letzten Jahres erkämpfte sie sich den Weltmeistertitel im Amateur-Kickboxen (bis 65 kg) im ungarischen Budapest.

Zudem erhielt sie bei diesem Turnier erstmals in ihrer Karriere die Auszeichnung als „Best Fighter“. Diese Leistung wurde nun mit der Wahl zur „Polizeisportlerin des Jahres“ seitens des DPSK honoriert. Derzeit bildet die Polizeitrainerin junge Polizeimeisteranwärterinnen und –anwärter im 2. Dienstjahr im Fach Sport/Einsatztraining aus.

Auf die Frage, ob es nicht schwierig sei, Familie, Beruf und ein Hobby auf Hochleistungsniveau unter einen Hut zu bringen, entgegnet sie mit einem Lächeln: „In keinem anderen Beruf wäre die Vereinbarkeit so gegeben, wie bei der Bundespolizei. Ich bin froh meine Fertigkeiten und Erfahrungen an die jungen Auszubildenden weitergeben zu können.“ Gemeinsam mit ihrem Mann Stefan (ebenfalls Bundespolizist) kümmert sie sich um die beiden Söhne Maximilian (7) und Moritz (2). „Alles eine Sache der Organisation.“, so Julia. Angesprochen auf ihre nächsten sportlichen Ziele, überraschte die 33-Jährige. Sie hat die Kickbox-Karriere ad acta gelegt und begibt sich auf ein neues Terrain, nämlich Ringen. Derzeit trainiert sie viermal pro Woche in Straubing Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ), eine Weiterentwicklung der japanischen Kampfkunst Jūdō und Jiu-Jitsu, die den Schwerpunkt auf Bodenkampf legt. Vorerst will sie „ins Wettkampfgeschehen reinschnuppern“, doch wer die ambitionierte Kampfsportlerin kennt, der weiß auch, dass es wohl nicht beim „Schnuppern“ bleiben wird.

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