Verkehr
Jürgen Mistol fordert eine Elektrifizierungsoffensive für die Oberpfalz

14.03.2018 | Stand 24.07.2023, 17:57 Uhr
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Auf der Hälfte des bayerischen Eisenbahnnetzes wird immer noch mit Diesel gefahren, so auch in der Oberpfalz. „Das ist nicht gut für das Klima und die Luftreinhaltung“, stellt Jürgen Mistol, stellvertretender Vorsitzender den Landtagsgrünen aus Regensburg, fest.

REGENSBURG/MÜNCHEN Mit elektrischen Zügen kann man einen attraktiveren Personen- und Güterverkehr anbieten. Elektrische Züge erlauben höhere Reisegeschwindigkeiten und höhere Zuglasten. Außerdem spart man sich das Umspannen von Diesel- auf E-Loks und verkürzt so die Wartezeiten für die Reisenden. „Wir brauchen eine Elektrifzierungsoffensive für Bayern und die Oberpfalz“, fordert Mistol. Strecken müssen elektrifiziert werden. Wo sich das nicht rechnet, müssen alternative Antriebstechniken zum Einsatz kommen.

Wie aus einer Antwort der Staatsregierung hervorgeht, sollten im Grundsatz möglichst alle Strecken in der Oberpfalz elektrifiziert werden. Das rechnet sich auf allen Strecken, auf denen Schienenpersonennahverkehr mit einem höheren Takt als einmal pro Stunde stattfindet oder wenn mit mehreren zusammengekuppelten Triebzügen gefahren wird. Das trifft auf die Strecke von Schwandorf nach Furth im Wald zu, die nur im potenziellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht. Viele der Verspätungen, die aktuell bei den Alex-Zügen auf der Tagesordnung sind, sind auch dadurch begründet, dass diese Strecke nicht elektrifiziert ist.

Bei der Frage, wer die Elektrifizierung finanzieren soll, verweist die Staatsregierung auf den Bund, wohl wissend, dass der Bund für Elektrifizierungen in der Vergangenheit eher wenig zur Verfügung gestellt hat. Wenn die Staatsregierung nur Strecken für den Bundesverkehrswegeplan anmeldet oder ein Sonderprogramm zur Finanzierung von Streckenelektrifizierungen fordert, dann wird in Bayern noch lange mit Diesel gefahren. Die Staatsregierung muss deshalb Geld des Freistaates in die Hand nehmen und Elektrifizierungen in der Oberpfalz fördern. „Und das nicht irgendwann in der Zukunft, sonder jetzt“, so Jürgen Mistol.

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