Besichtigung der Radarstation
JU Oberpfalz und JU Niederbayern luden zum Arbergipfeltreffen

12.09.2017 | Stand 29.07.2023, 9:11 Uhr
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Von der Randlage zur Aufsteigerregion, von Bayerns höchster Arbeitslosigkeit zu den Spitzenreitern mit Vollbeschäftigung, von der alternden Region zur Zuzugsregion – unter diese und noch weitere Schlagworte konnten die JU-Bezirksverbände Oberpfalz und Niederbayern ein gemeinsames Treffen pünktlich zum Beginn der Ferienzeit stellen.

NIEDERBAYERN Fast 50 interessierte JUlerinnen und JUler aus beiden JU-Verbänden waren der Einladung der Vorsitzenden Christian Doleschal und Paul Linsmaier gefolgt. Als Ort war passenderweise der Arber als höchster Berg im Bayerischen Wald und nahe der oberpfälzisch-niederbayerisch-tschechischen Grenze ausgewählt worden. „Hier wächst Europa zusammen“, stellten die JUler nicht nur beim Erklimmen des Gipfels und einer Führung, sondern auch beim anschließenden inhaltlichen Teil der Tagung im Sporthotel Brennes fest.

Beste Bildung als Standortfaktor

Als Gesprächspartner und Impulsgeber war der Chamer JU-Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Hopp zu Gast, der einen Einblick in die beeindruckende Entwicklung der gesamten Region gab. So habe sich beispielsweise der Bereich Bad Kötzting vom !Kältepol der Arbeitslosigkeit, wie noch der Spiegel in den 1980er-Jahren schrieb, zu einer Region mit unter zwei Prozent Arbeitslosigkeit gemausert. Mit einem Zusammenspiel von leistungsfähiger mittelständisch geprägter Wirtschaft, Wirtschaftsförderung und gezielter Strukturpolitik habe man gemeinsam vieles voranbringen können, um auf dem Weg zum Ziel, gleichwertige Lebenschancen zu bieten, voranzukommen. Als Mitglied im Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtages wies Hopp in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Bildungs- und Hochschulpolitik hin. Mit der Dezentralisierung von Hochschulstandorten im gesamten ostbayerischen Gebiet wie beispielsweise mit dem Technologiecampus in Cham habe man wichtige Verbesserungen erreicht, die sich flächendeckend spürbar machen – auch beim Selbstbewusstsein. "Der ländliche Raum muss sich nicht verstecken, sondern hat alle Chancen!", so Hopp.

Besichtigung der Radarstation

Bei der interessanten Führung durch die zwei Gebäude der Luftwaffe auf dem Gipfel des Großen Arbers lieferten die Bezirkschefs der Oberpfalz und Niederbayerns ein klares Bekenntnis zur Bundeswehr ab. Sie seien dankbar für den Dienst, den die Männer und Frauen in unserer Truppe zum Teil auch unter Einsatz von Leib und Leben für uns Alle vollbringen. Beeindruckt waren die Nachwuchspolitiker auch von der Historie um die Radaranlage. Die Einrichtung entwickelte sich seit 1983 von einer Überwachungsanlage, um den Flugverkehr im Ostblock überwachen zu können, zu einem Teil des Integrierten NATO-Luftverteidigungssystem. Des Weiteren wird ein Teil des Gebäudekomplexes zur Abwicklung des Funkverkehrs genutzt.

Grenzöffnung als Glücksfall

Zu einem Glücksfall habe sich die Grenzöffnung zu Tschechien erwiesen, war sich Hopp mit den JU-Chefs Christian Doleschal und Paul Linsmaier einig. Trotz der positiven Entwicklung sei aber wichtig, weiter gemeinsam an einem Strang zu ziehen und bezirksübergreifend Themen anzugehen wie Infrastruktur, Bildung oder auch die Zukunft der EU-Förderung im Grenzgebiet. Mit dem Gipfeltreffen auf dem Großen Arber konnten die Beziehungen weiter verstärkt und in diesen Feldern gute Impulse diskutiert werden.

Kelheim